Lungenkrebs-Kranke haben nach mRNA-Impfung einen geringeren Schutz vor Omikron-Variante
- Valanparambil RM & al.
- J Clin Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Nach einer primären mRNA-Impfung mit 2 Dosen zeigen Patienten mit Lungenkrebs eine schlechtere Antikörperreaktion (im Vergleich zu gesunden Kontrollen) auf die SARS-CoV-2 Omikron-Variante.
- Auffrischungsdosen verbessern zwar das Ansprechen, aber höhere Titer nehmen nach 3 Monaten ab.
Warum das wichtig ist
- Dies ist eine der ersten Studien zum Nutzen des Impfstoffs speziell für Patienten mit Lungenkrebs, die wie andere Krebspatienten aufgrund ihrer Immunsuppression ein hohes Risiko für COVID-19 aufweisen.
- Die hier berichteten Ergebnisse legen nahe, dass Hausärzte und Lungenkrebsspezialisten Patienten mit Lungenkrebs zu einer Erst- und Auffrischungsimpfung mit dem mRNA-Impfstoff raten sollten.
- Ärzte sollten die Patienten auch dazu anhalten, allgemeine Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen (z. B. das Tragen von Masken und soziale Distanzierung).
Studiendesign
- Eine prospektive Kohortenstudie mit 82 NSCLC-Patienten und 53 gesunden Teilnehmern, die einen SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoff erhielten.
- Zwei Arten von Antikörpertitern wurden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Impfung untersucht:
- Bindende Antikörper (hinsichtlich Spike-Protein, Rezeptorbindungsdomäne und N-terminale Domäne) mit Hilfe des Meso-Scale-Discovery-Assays.
- Neutralisierende Antikörper gegen lebende Viren mit dem Focus Reduction Neutralization Assay.
- Finanzierung: NIH; andere.
Wesentliche Ergebnisse
- Nach einer primären Impfstoffserie mit zwei Dosen wiesen Patienten mit NSCLC 6- bis 7-fach niedrigere Bindungs- und neutralisierende Antikörpertiter auf als gesunde Kontrollpersonen (p≤0,0001).
- Hinter diesem Gesamtergebnis verbirgt sich die Tatsache, dass eine Untergruppe von Patienten, die 25% der Stichprobe ausmachte, ein noch schlechteres Ansprechen zeigte, während 75% der Stichprobe Antikörperreaktionen zeigten, die mit denen der gesunden Kontrollen vergleichbar waren.
- Keine Faktoren, auch nicht die Art der Therapie, konnten erklären, warum diese Untergruppe so schlecht reagierte.
- Neutralisierende Antikörpertiter gegen die Omikron-Variante (B.1.1.529) waren >50-fach niedriger als gegen den Wildtyp-Wuhan-Stamm 614D (p≤0,0001).
- Die Boosterimpfung führte zu einem verstärkten Ansprechen gegenüber der Omikron-Variante im Vergleich zu den Titern vor der Boosterimpfung (p=0,0001), aber die Verbesserung nahm nach 3-4 Monaten ab.
Einschränkung
- Beobachtungsdesign.
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