Lungenkrebs: 14 % verwenden nach der Resektion dauerhaft Opioide

  • Brescia AA & al.
  • Ann Thorac Surg

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • 14 % der opioidnaiven Patienten mit Lungenkrebs nehmen nach einer Lungenresektion dauerhaft Opioide.
  • Bei Patenten, die sich einer Thorakotomie unterziehen, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie Dauerverwender von Opioiden werden, um 60 % höher als bei Patienten, die sich einer videoassistierten Thoraxchirurgie (VATS) unterzogen.

Warum das wichtig ist

  • Studien deuten darauf hin, dass eine Elektivoperation einen Risikofaktor für eine Dauerverwendung von Opioiden darstellt, doch ist noch zu wenig über die Inzidenz nach einer Lungenresektion bekannt.

Studiendesign

  • 3.026 opioidnaive Patienten unterzogen sich einer Lungenresektion.
  • Finanzierung: Nicht offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • 6,5% der Patienten unterzogen sich einer postoperativen neoadjuvanten Therapie und 21,7 % einer postoperativen adjuvanten Therapie.
  • 56,9 % unterzogen sich einer Thorakotomie, 41,1 % einer VATS und bei 2,0 % war nicht bekannt, welcher operative Ansatz verwendet wurde.
  • 14 % der Gesamtkohorte lösten auch noch 90–180 Tage nach dem operativen Eingriff ein Rezept für Opioide ein.
  • 17,1 % der Thorakotomie-Patienten verwendeten dauerhaft Opioide vs. 9,4 % der VATS-Patienten (p < 0,001).
  • 23,9 % der Patienten mit adjuvanter Therapie wurden zu dauerhaften Opioidverwendern vs. 11,4 % der Patienten ohne adjuvante Therapie (p < 0,001).
  • Einer multivariablen Analyse zufolge waren unabhängige Patientenrisikofaktoren für eine dauerhafte Verwendung von Opioiden ein Alter von ≤ 64 Jahren (OR: 1,30; 95 %-KI: 1,05–1,62), männliches Geschlecht (OR: 1,39; 95 %-KI: 1,12–1,72), postoperative Aufenthaltsdauer im Krankenhaus von > 5 Tagen (OR: 1,30; 95 %-KI: 1,04–1,63), eine adjuvante Therapie (OR: 2,19; 95 %-KI: 1,74–2,75) und eine Thorakotomie (OR: 1,58; 95 %-KI: 1,24–2,01).

Einschränkungen

  • Retrospektive Studie.