Loop-Screening auf Vorhofflimmern reduziert Fallzahlen schwerer Schlaganfälle nicht

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Erkenntnis

  • Die Verwendung implantierbarer Loop-Rekorder zum Screening auf Vorhofflimmern (VHF) bei älteren Erwachsenen mit hohem kardiovaskulären Risiko reduzierte die Fallzahlen des Auftretens schwerer Schlaganfälle nicht.

Warum das wichtig ist

  • Frühere Ergebnisse zeigten keine Reduktion des Risikos für Schlaganfälle oder systemische arterielle Embolien.

Hauptergebnisse

  • Schlaganfallergebnisse während der medianen Nachbeobachtung von 65 Monaten:
    • Jeglicher Schlaganfall:
      • 4,4 % mit Screening
      • 5,5 % mit üblicher Versorgung
      • Der mediane Score auf der modifizierten Rankin-Skala (mRS) betrug 2 (kein Unterschied zwischen den Gruppen).
    • Ischämischer Schlaganfall:
      • 3,7 % mit Screening
      • 4,8 % mit üblicher Versorgung
      • HR: 0,76 (95 %-KI: 0,57–1,03; p = 0,07)
    • Schwerer Schlaganfall:
      • 1,5 % mit Screening
      • 2,2 % mit üblicher Versorgung
      • HR: 0,69 (95 %-KI: 0,44–1,09; p = 0,11)
  • Das Screening brachte möglicherweise bei den 82 % der Patienten ohne vorherigen Schlaganfall einen Nutzen (HR; 95 %-KI):
    • Ischämischer Schlaganfall: 0,68 (0,48–0,97; p = 0,04)
    • Schwerer Schlaganfall: 0,54 (0,30–1,97; p = 0,04)

Studiendesign

  • Post-hoc-Analyse einer dänischen randomisierten kontrollierten Studie mit 6.004 Erwachsenen im Alter von 70 Jahren oder älter ohne bekanntes VHF und mit ≥ 1 Risikofaktor (Hypertonie, Diabetes, Herzinsuffizienz, vorausgegangener Schlaganfall; LOOP-Studie)
  • Randomisierung: Screening (mit implantierbarem Loop–Rekorder und Einleitung einer Antikoagulation, falls das VHF nachgewiesenermaßen ≥ 6 Minuten lang andauerte) vs. übliche Versorgung
  • Hauptergebnis: schwerer Schlaganfall (mRS-Score von ≥ 3)
  • Finanzierung: Innovation Fund Denmark, Medtronic, andere Sponsoren

Einschränkungen

  • Post-hoc-Design
  • Studie möglicherweise mit zu geringer Teststärke
  • Häufigere Visiten in der Screening-Gruppe