Leitlinien-Update: Bildgebung bei kolorektalen Neoplasien

  • Bisschops R & al.
  • Endoscopy

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Europäische Gesellschaft für gastrointestinale Endoskopie (ESGE) hat aktualisierte Leitlinien für den Einsatz fortschrittlicher Bildgebung zum Nachweis und Differenzierung kolorektaler Neoplasien veröffentlicht.

Warum das wichtig ist

  • Mit der Einführung verbesserter Bildgebungsverfahren haben Endoskopiker nun Anleitungen für die Anwendung und Auswertung.

Wesentliche Anleitung

  • Hochauflösende Endoskopie, mit farbbasierter/virtueller Chromoendoskopie und zusätzlichen Elementen, ist angemessen zum Nachweis von Adenomen bei Patienten mit mittlerem Risiko, wenn man die Kosten und Praxistauglichkeit berücksichtigt (schwache Empfehlung/hohe Evidenzstärke).
  • Der routinemäßige Einsatz hochauflösender Systeme beim Lynch-Syndrom wird empfohlen (starke Empfehlung/hohe Evidenzstärke).
  • Routinemäßige gezielte Biopsie oder farbbasierte/virtuelle Chromoendoskopie werden bei langjähriger Kolitis empfohlen (starke Empfehlung/moderate Evidenzstärke).
  • Virtuelle oder farbbasierte Chromoendoskopie ist zur Diagnose sehr kleiner Polypen ≤ 5  mm unter strikten Kontrollen und mit weitreichender Erfahrung in Ordnung (schwache Empfehlung/hohe Evidenzstärke).
  • Hochauflösende Weißlichtendoskopie + Chromoendoskopie sind zur Charakterisierung submuköser Invasionen geeignet (starke Empfehlung/mäßige Evidenzstärke).
  • Chromoendoskopie + Weißlichtendoskopie werden empfohlen für Resttumore im Bereich partieller Polypektomien (starke Empfehlung/mäßige Evidenzstärke).
  • Computergestützte Diagnose ist möglich, birgt jedoch erhebliche Anwendungsfehler (schwache Empfehlung/geringe Evidenzstärke).