Laut UNAIDS ist lang wirkendes Cabotegravir sicher und wirksam
- Dr. med. Thomas Kron
- Medical News
Eine Zwischenanalyse des HIV Prevention Trials Network (HPTN) 083 wurde aufgrund möglicher Störungen durch die COVID-19-Pandemie vorverlegt. Fast 4600 HIV-negative Personen an 40 Standorten in Nord- und Südamerika, Asien und Afrika wurden aufgenommen. Die Daten zeigen, dass lang wirkendes injizierbares Cabotegravir sicher und wirksam zur HIV-Prävention bei schwulen Männern und bei Männern ist, die Sex mit Männern und Transgender-Frauen haben.
Laut einer UNAIDS-Schätzung im Jahr 2018 gab es 1,7 Millionen neue HIV-Infektionen, 54% unter den Schlüsselpopulationen und ihren Partnern, darunter homosexuelle Männer und Männer, die Sex mit Männern haben, Transgender-Frauen, Sexarbeiterinnen, Drogenabhängige, Haftinsassen, Kunden von Prostituierten und Sexpartner anderer Schlüsselpopulationen.
Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist ein wichtiges Element des Instrumentariums zur HIV-Kombinationsprävention.
Sobald Cabotegravir zugelassen ist, kann die Produktion erhöht werden; zudem kann eine Auswahl von drei wirksamen PrEP-Methoden bereitgestellt werden: tägliche Pillen, Pillen, die vor oder nach sexuellen Aktivitäten eingenommen werden, oder eine Injektion alle zwei Monate.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Transgender-Frauen wegen möglicher Wechselwirkungen mit einigen Hormonen nur die Injektion oder die täglichen Pillen anzubieten.
Das Data and Safety Monitoring Board (DSMB) hat die Daten bis März 2020 geprüft. Danach liegen eindeutige Beweise dafür vor, dass Cabotegravir hochwirksam und den aktuellen PrEP-Regimen nicht unterlegen ist. Die Teilnehmer können wählen, welches Regime sie fortsetzen möchten.
Eine zusätzliche Studie (HTPN 084) mit nicht-transgender-afrikanischen Frauen wird derzeit durchgeführt. Die Ergebnisse werden im November erwartet.
Shannon Hader, stellvertretende UNAIDS-Exekutivdirektorin erklärte: „Wir freuen uns besonders, dass die Studie ihre Ziele erreicht hat, eine beträchtliche Anzahl jüngerer schwarzer Männer zu rekrutieren, die Sex mit Männern und Transgender-Frauen haben, also genau jene Menschen, für die der Zugang zu einer wirksamen HIV-Prävention noch immer eine große Herausforderung ist.“
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise