Längere Anwendung von Protonenpumpeninhibitoren mit höherem Diabetesrisiko verknüpft
- Ciardullo S & al.
- J Clin Endocrinol Metab
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die regelmäßige Anwendung von Protonenpumpeninhibitoren (PPIs) über längere Zeit ist mit einem erhöhten Risiko für das Entstehen von Typ-2-Diabetes assoziiert.
- Eine unnötige PPI-Anwendung sollte vermieden werden.
Warum das wichtig ist
- PPIs werden bei gastrointestinalen säurebedingten Beschwerden zunehmend als Therapie der ersten Wahl eingesetzt.
- Es liegen nur limitiert Daten zur Assoziation zwischen einer PPI-Anwendung und Diabetes vor.
Studiendesign
- Fall-Kontroll-Studie mit Daten aus der Datenbank zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in der Lombardei, Italien. Analysiert wurden Daten von Patienten, die im Zeitraum 2010–2015 eine PPI-Behandlung neu begannen, darunter 50.535 mit Diabetesdiagnose und 50.535 ohne Diabetes, abgestimmt nach Alter, Geschlecht und klinischem Status.
- Finanzierung: Italienisches Ministerium für Bildung, Universität und Forschung
Wesentliche Ergebnisse
- Im Vergleich zu Patienten, die über < 8 Wochen PPIs einnahmen, wurden bei jenen, die PPIs über 8 Wochen–6 Monate, 6 Monate–2 Jahre und > 2 Jahre einnahmen, um 19 % (95 %-KI: 15–24 %), 43 % (38–49 %) bzw. 56 % (49–64 %) erhöhte Risiken festgestellt.
- Derselbe Trend wurde unabhängig vom Alter, Geschlecht und klinischem Profil beobachtet, mit einer stärkeren Assoziation bei jüngeren Patienten (40–65 Jahre) und solchen mit höherer klinischer Komplexität.
- Ähnliche Ergebnisse wurden auch in Sensitivitätsanalysen auf Adhärenz, Anzahl der klinischen Kontakte und Statinanwendung beobachtet.
Einschränkungen
- Keine Daten aus externer Datenbank
- Keine Daten zum Diabetestyp
- Nicht gemessene Störfaktoren sind möglich.
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