Krebstherapie mit ICIs: Immuntherapie-Response ist mit L-Arginin-Spiegel verknüpft
- Peyraud F & al.
- Ann Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Niedrige L-Arginin-Plasmaspiegel zu Behandlungsbeginn sind bei Patienten, die Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) erhalten, mit einer schlechteren Überlebensrate verbunden.
- Ein Anstieg des L-Arginin-Spiegels während der Behandlung ist mit einem verbesserten Überleben verknüpft.
Warum das wichtig ist
- Die Identifizierung zuverlässiger prädiktiver Biomarker für das Ansprechen auf ICIs wird die klinische Praxis verbessern.
- In künftigen klinischen Studien sollten Patienten anhand der peripheren L-Arginin-Werte ausgewählt werden. Dabei sollte ein einfacher Immunoassay verwendet werden, um die Patienten besser zu selektieren, die wahrscheinlich von Kombinationstherapien mit L-Arginin-Hemmern und ICIs profitieren würden.
Studiendesign
- Die vor Behandlungsbeginn gewonnenen Plasmaproben wurden von zwei unabhängigen Kohorten von Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung, die an zwei institutionellen Programmen zur Erstellung von Molekularprofilen (BIP, n=77; PREMIS, n=296) teilnahmen, sowie von Patienten in der Phase 1-First-in-Human-Studie zur Budigalimab-Monotherapie analysiert.
- Die Korrelation zwischen dem L-Arginin-Spiegel und der Wirksamkeit von ICIs im präklinischen Setting wurde anhand eines syngenen Mausmodells für Darmkrebs, der auf ICIs anspricht, untersucht.
- Finanzierung: Institut Bergonié; Explicyte Immuno-Oncology.
Wesentliche Ergebnisse
- Sowohl in der Entdeckungs- als auch in der Validierungskohorte waren niedrige L-Argininwerte bei Studienbeginn (<42 μM) signifikant und unabhängig verbunden mit einem schlechteren:
- PFS (HR 2,43 [p=0,002] bzw. 1,80 [p<0,001]).
- OS (HR 2,55 [p=0,007] bzw. 1,99 [p<0,001]).
- Patienten, die während der Behandlung einen Anstieg des L-Argininspiegels aufwiesen, erreichten ein verbessertes:
- PFS (HR 1,72; p=0,021).
- OS (HR 2,53; p=0,011).
- Auf präklinischer Ebene war die Tumorabstoßungsrate bei Mäusen mit hohen gegenüber niedrigen L-Arginin-Ausgangswerten signifikant höher (p=0,004).
Einschränkungen
- Die Erstellung von Tumorgewebeprofilen ist nur begrenzt verfügbar.
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