Komorbiditäten mit verringerter Beibehaltung einer Buprenorphin-Behandlung im Rahmen der Primärversorgung verknüpft
- Sweeney MM & al.
- Am J Addict
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Kokainkonsum und eine Hepatitis-C-Virusinfektion prognostizierten eine Abnahme der Anzahl an Patienten, die im Rahmen der Primärversorgung eine Buprenorphin-Erhaltungstherapie erhielten.
Warum das wichtig ist
- Die Integration der Behandlung von Opioidkonsumstörungen in die Primärversorgung bietet eine Möglichkeit, den Gesundheitszustand der Patienten insgesamt zu verbessern.
- Die Kenntnis der zu einer mangelnden Behandlungsbeibehaltung führenden Risikofaktoren kann die Überwachung und die Intervention unterstützen.
Wesentliche Ergebnisse
- Mittlere Dauer der Beibehaltung der Buprenorphin-Behandlung: 432,9 Tage (Standardabweichung: 413,6 Tage)
- Beibehaltungsrate:
- 80 % der Patienten für ≥ 3 Monate
- 65 % der Patienten für ≥ 6 Monate
- 43 % der Patienten für > 1 Jahr
- Unabhängige Prädiktoren für mangelnde Beibehaltung:
- Positiver Urintest auf Kokain (HR: 1,38; 95 %-KI: 1,09–1,74; p = 0,007)
- Hepatitis-C-Virusinfektion (HR: 1,17; 95 %-KI: 1,01–1,37; p = 0,04)
- Komorbiditäten, die nicht unabhängig mit einer Beibehaltung assoziiert waren:
- Tabakkonsum
- Hypertonie
- HIV-Infektion
- Adipositas
- Diabetes
- Depressionssymptome
- Angstsymptome
- Bipolare Störung
- ADHS
- Verschreibungspflichtige Medikamente, die nicht unabhängig mit einer Beibehaltung assoziiert waren:
- Antihypertensiva
- Benzodiazepine
- Atypische Antipsychotika
- Antidepressiva
- Jegliche psychiatrische Medikation
Studiendesign
- US-amerikanische retrospektive Kohortenstudie mit 899 Patienten aus der Primärversorgung, die in einer Primärversorgungsklinik eines akademischen medizinischen Zentrums Buprenorphin zur Behandlung einer Opioidkonsumstörung erhielten (2014–2019).
- Hauptergebnis: Beibehaltung der Buprenorphin-Behandlung
- Finanzierung: National Institute on Drug Abuse
Einschränkungen
- Monozentrisches retrospektives Studiendesign
- Gründe für einen Abbruch wurden nicht untersucht.
- Fehlende Daten zu psychosozialer Unterstützung, häuslicher Umgebung, Konsum injizierbarer Drogen, Buprenorphin-Dosis und anderen Ergebnissen der Urintoxikologie
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