Kolorektalkarzinom: endgültige Ergebnisse der Studie KEYNOTE-177 zu Chemotherapie vs. Pembrolizumab

  • Diaz LA Jr & al.
  • Lancet Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Im Vergleich zur Standard-Chemotherapie verbessert Pembrolizumab das PFS bei Patienten mit Kolorektalkarzinom und hoher Mikrosatelliteninstabilität oder Mismatch-Reparatur-Defekt, jedoch ohne signifikanten Unterschied beim OS.

Warum das wichtig ist

  • Dies ist die finale Analyse der Studie KEYNOTE-177.

Studiendesign

  • Randomisierte, offene Phase 3-Studie, die in 193 akademischen Zentren in 23 Ländern durchgeführt wurde.
  • Die Teilnehmer waren ≥18 Jahre alt, hatten einen Status gemäß Eastern Cooperative Oncology Group von ≤1 und ein zuvor unbehandeltes kolorektales Karzinom mit hoher Mikrosatelliteninstabilität oder Mismatch-Reparatur-Defekt.
  • Die Patienten erhielten randomisiert entweder 200 mg intravenöses Pembrolizumab alle 3 Wochen (n=153) oder nach Wahl des Prüfarztes mFOLFOX6 oder FOLFIRI alle 2 Wochen (n=154) mit oder ohne Bevacizumab alle 2 Wochen oder wöchentlichem Cetuximab.
  • Patienten, die eine Chemotherapie erhielten, konnten nach Krankheitsprogression auf ≤35 Zyklen Pembrolizumab umgestellt werden.
  • Finanzierung: MSD.

Wesentliche Ergebnisse

  • Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 44,5 Monaten wurde das mediane OS unter Pembrolizumab nicht erreicht vs. 36,7 Monate unter Chemotherapie (HR 0,74; p=0,036) und erreichte keine statistische Signifikanz für Überlegenheit.
  • Das mediane PFS betrug 16,5 Monate unter Pembrolizumab vs. 8,2 Monate unter Chemotherapie (HR 0,59).
  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse von mindestens Grad 3 und schwerwiegende behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse traten bei 22% bzw. 16% der Patienten in der Pembrolizumab-Gruppe und bei 66% bzw. 29% der Patienten in der Chemotherapie-Gruppe auf.
  • Es gab keine Todesfälle, die auf Pembrolizumab zurückzuführen waren.

Einschränkungen

  • Heterogenität der Chemotherapie-Schemata.
  • Hohe Crossover-Rate zur Therapie gegen Programmed Cell Death Protein 1/Programmed Death Ligand-1.