Kohlenhydratarme Ernährung verbessert Glykämie bei Prädiabetes-Patienten
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- In einer 6-monatigen randomisierten klinischen Studie führte eine kohlenhydratarme Ernährung bei Erwachsenen mit unbehandeltem HbA1c-Wert von 6,0–6,9 % (42–52 mmol/l) zu einer stärkeren HbA1c-Senkung als die übliche Ernährung.
- Dieser diätetische Ansatz kann helfen, die Entwicklung oder Progression von Typ-2-Diabetes (T2D) zu verhindern.
Warum das wichtig ist
- Die T2D-Prävention ist eine der wichtigsten Prioritäten der öffentlichen Gesundheit.
- Nur wenige Studien haben die Wirkung einer kohlenhydratarmen Ernährung auf den HbA1c-Wert bei Patienten mit Prädiabetes oder unbehandeltem T2D untersucht.
Studiendesign
- In einer klinischen Studie wurden 150 Erwachsene mit einem HbA1c-Wert von 6,0–6,9 % (87 % < 6,5 %), die 6 Monate lang keine glukosesenkenden Medikamente einnahmen, randomisiert entweder einer kohlenhydratarmen Ernährung zugeteilt, mit dem Zielwert von < 40 Gramm netto in den ersten 3 Monaten und dann < 60 Gramm für weitere 3 Monate, unterstützt durch eine Ernährungsberatung, oder einer üblichen Ernährung ohne Beratung.
- Finanzierung: National Institute of General Medical Sciences, Tulane University
Wesentliche Ergebnisse
- In der Gruppe mit kohlenhydratarmer Ernährung traten ab der Baseline bis Monat 6 stärkere HbA1c-Senkungen auf (-0,26 %; 95 %-KI: -0,33 % bis -0,19 %) als in der Gruppe mit üblicher Ernährung (-0,04 %; 95 %-KI: -0,10 % bis -0,02 %), die Nettodifferenz der Änderung betrug -0,23 % (p < 0,001).
- Stärkere Senkungen traten bis Monat 6 mit kohlenhydratarmer vs. üblicher Ernährung zudem bei der Nüchternplasmaglukose (Nettodifferenz der Änderung: -10,3 mg/dl [0,57 mmol/l]; p < 0,001) und dem Körpergewicht (Nettodifferenz der Veränderung: -5,9 kg; p < 0,001) auf.
- Keine signifikante Nettodifferenz wurde bei der Änderung des Gesamt-zu-High-density-Lipoprotein-Cholesterins beobachtet.
Einschränkungen
- Nahrungsaufnahme laut Eigenangaben
- Häufige Beratungsgespräche in der Gruppe mit kohlenhydratarmer, jedoch nicht mit üblicher Ernährung
- Die Auswirkungen des Gewichtsverlust und der Kalorienrestriktion konnten in der Interventionsgruppe nicht getrennt von der Zusammensetzung der Ernährung beurteilt werden.
- Kurze Nachbeobachtung
- Kleine Fallzahl
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise