Kniearthrose: Intramuskuläre oder intraartikuläre Steroidinjektion zur Schmerzlinderung?
- Wang Q & al.
- JAMA Netw Open
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit Kniearthrose zeigte eine Schmerzlinderung mit einer intramuskulären (i.m.) Glukokortikoid-Injektion im Vergleich zur Schmerzlinderung mit einer intraartikulären (i.a.) Glukokortikoid-Injektion nach 4 Wochen keine Nichtunterlegenheit, jedoch war sie nach 8 und 24 Wochen nichtunterlegen.
Warum das wichtig ist
- Eine intraartikuläre Injektion geht mit Sicherheitsproblemen einher.
Wesentliche Ergebnisse
- In der Per-Prüfplan-Analyse war die i.m. Injektion der i.a. Injektion nach 4 Wochen nicht nichtunterlegen: mittlere Differenz der Schmerzscores zwischen den Gruppen: -3,4 (95 %-KI: -10,1 bis 3,3).
- Die intramuskuläre Injektion war zu folgenden Zeitpunkten nichtunterlegen:
- 8 Wochen (mittlere Differenz: 0,7; 95 %-KI: -6,5 bis 7,8)
- 24 Wochen (mittlere Differenz: 1,6; 95 %-KI: -5,7 bis 9,0)
- Kein signifikanter Unterschied hinsichtlich:
- Funktion, Steifigkeit und Sport/Freizeit
- mithilfe anderer Instrumente beurteilter Schmerzen
- gesundheitsbedingter QoL
- wahrgenommener Erholung
- des Ansprechens
- Ähnliche Ergebnisse in der Intent-to-Treat-Population.
- Überwiegend auftretende unerwünschte Ereignisse (i.m. vs. i.a.):
- Hitzewallung (10 % vs. 21 %)
- Kopfschmerzen (14 % vs. 18 %)
- Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse berichtet.
Studiendesign
- Niederländische multizentrische, randomisierte kontrollierte Nichtunterlegenheitsstudie mit 145 Primärversorgungspatienten mit symptomatischer Kniearthrose („KIS“-Studie)
- Randomisierung: offene Injektion von Triamcinolonacetonid (40 mg) i.m. in die ipsilaterale ventrogluteale Region vs. i.a. ins Kniegelenk
- Wichtigstes Ergebnis: Schmerzen (laut Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score, KOOS) nach 4 Wochen; Nichtunterlegenheitsgrenze: -7
- Finanzierung: ZonMW
Einschränkungen
- Keine Verblindung, kein Placebo
- Subjektive Nichtunterlegenheitsgrenze
- Einige Patienten erhielten zusätzliche Injektionen.
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