Keine Auswirkung von Vitamin-D-Ergänzung auf TB-Prävention bei Schulkindern

  • Ganmaa D & al.
  • N Engl J Med

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • In dieser randomisierten klinischen Studie (RCT) konnte eine hoch dosierte Vitamin-D-Ergänzung bei Schulkindern weder eine Tuberkulose (TB)-Infektion noch eine Erkrankung verhindern.

Warum das wichtig ist

  • Die Argumentation für die erste RCT ihrer Art war, dass Vitamin-D-Metabolite das angeborene Immunsystem bei der Reaktion gegen das TB-verursachende Mycobacterium tuberculosis unterstützen würde.
  • Die Ergebnisse sprechen nicht für eine Vitamin-D-Ergänzung zur TB-Prävention.

Studiendesign

  • RCT (n = 8.851), in der Schulkinder ohne latente TB-Infektion in der Mongolei über 3 Jahre hinweg wöchentlich ein orales Placebo oder 14.000 IE Vitamin D3 erhielten.
  • Das primäre Ergebnis war das Auftreten einer latenten TB-Infektion, die durch die Konversion zu einem positiven Ergebnis im QuantiFERON-TB Gold In-Tube (QFT)-Assay nachgewiesen wurde.
  • Finanzierung: NIH.

Wesentliche Ergebnisse

  • Nach 3 Jahren kein Unterschied zwischen den Gruppen bezüglich der Konversion zu einem positiven Ergebnis im QFT-Assay, das auf eine latente TB-Infektionen hinwies:
    • Adjustiertes Risikoverhältnis (aRR): 1,10 (p = 0,42).
  • Die Vitamin-D-Gruppe (vs. Placebo) wies einen höheren mittleren 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel im Serum auf (31,0 vs. 10,7 ng/ml).
    • Mittlere Differenz zwischen den Gruppen: 20,3 ng/ml (95 %-KI: 19,9–20,6 ng/ml).
  • Keine Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich:
    • TB-Erkrankung: aRR: 0,87 (95 %-KI: 0,49–1,55).
    • Krankenhauseinweisung zur Behandlung einer akuten Atemwegsinfektion: aRR: 0,86 (95 %-KI: 0,52–1,40).
    • Inzidenz unerwünschter Ereignisse.

Einschränkungen

  • Die RCT war möglicherweise nicht aussagekräftig genug, um das primäre Ergebnis nachzuweisen.