Kein Nutzen durch zusätzliche Verabreichung von NSARs zu Paracetamol bei traumabedingten Schmerzen in den Extremitäten
- Msolli MA & al.
- Acad Emerg Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Kombination von hochdosierten NSARs und Paracetamol bietet bei posttraumatischen Schmerzen in den Extremitäten keine zusätzliche Schmerzlinderung zu Paracetamol allein.
- Paracetamol führt zu einer signifikant stärkeren Schmerzlinderung als NSARs.
Warum das wichtig ist
- Studien zu multimodaler Analgesie mit NSARs und Paracetamol haben widersprüchliche Ergebnisse ergeben.
Studiendesign
- Prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie.
- 1.504 Patienten, die zur Behandlung posttraumatischer Schmerzen in einer Extremität eine Notaufnahme (NA) aufsuchten, erhielten über einen 7-tägigen Zeitraum nur Paracetamol (n = 503), nur hochdosiertes NSAR (n = 492) oder eine Kombination beider Behandlungen (n = 509).
- Finanzierung: Keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Die Patienten in der NSAR-Gruppe benötigten signifikant häufiger eine zusätzliche orale analgetische Behandlung als die in der Paracetamol-Gruppe (17,7 % vs. 11,4 %; p = 0,004) und die in der Gruppe unter Kombinationstherapie (17,7 % vs. 9,8 %; p < 0,001).
- Die NSAR-Gruppe wurde mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Woche erneut in der NA vorstellig, verglichen mit der Paracetamol-Gruppe (15,0 % vs. 5,8 %; p < 0,001) und der Kombinationstherapiegruppe (15,0 % vs. 5,6 %; p < 0,001).
- Epigastrische Schmerzen waren das häufigste unerwünschte Ereignis und traten in der NSAR- und der Kombinationstherapiegruppe signifikant häufiger auf (p < 0,001).
- Die allgemeine Patientenzufriedenheit war 7 Tage nach der Entlassung in der Paracetamol-Gruppe und in der Kombinatonstherapiegruppe signifikant höher als in der NSAR-Gruppe (p = 0,03).
Einschränkungen
- Monozentrische Studie.
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