Kein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei antihypertensiver Therapie mit Calciumantagonisten
- Rotshild V & al.
- Cancers (Basel)
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine große bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie ergab bei Anwenderinnen von Calciumkanalblockern (CCBs) kein zusätzliches Risiko für die Entstehung von Brustkrebs; verglichen wurde diese Population mit Frauen, die andere blutdrucksenkende Medikamente einnahmen.
Warum das wichtig ist
- In einigen früheren Studien einschließlich einer Metaanalyse wurde auf eine Rolle der CCBs beim Brustkrebsrisiko hingewiesen, während dies in anderen Studien nicht der Fall war.
- Diese Studie bestätigt, dass es kein zusätzliches Risiko gibt.
Studiendesign
- Ausgehend von einer großen, populationsbasierten Kohorte von 53.625 israelischen Frauen, deren Antihypertensiva-Verordnung in einer umfangreichen Real-World-Datenbank erfasst war, wurden 4875 Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs mit 48.750 Kontrollteilnehmerinnen ohne Brustkrebs verglichen (2000-2016).
- Anhand von Krankenakten wurde die Verwendung von CCBs und anderer Antihypertensiva unter den Patientinnen und Kontrollteilnehmerinnen ermittelt.
- Finanzierung: keine externe Finanzierung.
Wesentliche Ergebnisse
- Das mittlere Follow-up betrug 5,15 Jahre.
- Die Exposition gegenüber CCBs war im Vergleich zu keiner Exposition nicht mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden (OR 0,978; 95% KI 0,918-1,043).
- Die Langzeit-Exposition gegenüber CCBs (>8 Jahre) war ebenfalls nicht mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert (OR 0,914; 95% KI 0,689-1,210).
- Ebensowenig bestand ein Zusammenhang zwischen höheren kumulativen CCB-Dosen (berechnet je 1000 definierte Tagesdosen) und zusätzlichem Brustkrebsrisiko (OR 0,997; 95% KI 0,962-1,034).
Einschränkungen
- Keine Informationen über Subtyp, Stadium oder Grad der Brustkrebserkrankung.
- Im Vergleich zu den Kontrollen zeigten die Krankheitsfälle eine höhere Raucherrate, obwohl die Analyse um den Raucherstatus bereinigt war.
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