Kardiovaskuläres Risiko nach Infarkt bei Typ-1-Diabetikern besonders erhöht

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Personen mit Typ-1-Diabetes (T1D) waren nach einem Myokardinfarkt (MI) langfristig betrachtet kardiovaskuläre Ereignisse häufiger auf bei Personen ohne Diabetes.

Warum das wichtig ist

  • Frühere Studien haben die langfristigen kardiovaskulären Ergebnisse nach einem Myokardinfarkt bei T1D nicht untersucht.

Studiendesign

  • Aus dem finnischen landesweiten Register gewonnene Daten aus dem Zeitraum 2005 bis 2018 zu Patienten mit Typ-1-Diabetes, die nach einem MI 90 Tage überlebten (n = 1.508), wurden mit Daten von Patienten ohne Diabetes (n = 62.785) verglichen. Die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden durch multivariable Bereinigungen und ein Propensity-Score-Matching ausgeglichen (n = 1.401 Patientenpaare).
  • Finanzierung: Finnish Cultural Foundation, Finnish Foundation for Cardiovascular Research, Paavo Nurmi Foundation, Finnish Governmental VTR-Funding

Hauptergebnisse

  • Während der 12-jährigen Nachbeobachtung nach einem MI waren bei Personen mit T1D im Vergleich zu Personen ohne Diabetes nach 1 und 12 Jahren die folgenden kumulativen Inzidenzen erhöht:
    • Schweres unerwünschtes kardiales Ereignis: 22,8 % vs. 12,2 % (p < 0,0001) und 67,6 % vs. 46,0 % (HR für die Unterverteilung [sHR]: 1,94; p < 0,0001).
    • Kardiovaskulärer Tod nach MI: 8,9 % vs. 5,0 % (p < 0,0001) und 40,1 % vs. 27,2 % (sHR: 1,81; p < 0,0001).
    • Rezidivierender MI: 12,2 % vs. 5,0 % (p < 0,0001) und 36,8 % vs. 19,9 % (sHR: 1,91; p < 0,0001).
    • Ischämischer Schlaganfall: 3,0 % vs. 2,6 % (p = 0,326) und 13,5 % vs. 10,6 % (sHR: 1,50; p = 0,0003).
    • Krankenhausaufenthalt wegen Herzinsuffizienz: 8,3 % vs. 4,1 % (p < 0,0001) und 25,4 % vs. 16,1 % (sHR: 1,98; p < 0,0001).
  • Ähnliche Ergebnisse in den analysierten Untergruppen (Geschlecht, Alter, Revaskularisation, kardiovaskulärer Status und Malignität zur Baseline) und bei der multivariaten Analyse der Gesamtkohorte.

Einschränkungen

  • Möglicherweise nicht berücksichtigte Störfaktoren
  • Die Anwendung von rezeptfreiem, niedrig dosiertem Aspirin wurde nicht erfasst.