Kardiovaskuläre Erkrankungen und ADHS-Medikamente: kein Zusammenhang beobachtet
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Medikamente zur ADHS-Behandlung waren in dieser großen Überprüfung nicht mit kardiovaskulären Erkrankungen (KVEs) assoziiert.
- Langfristige Risiken und die Risiken für einige Ergebnisse und Untergruppen sind nach wie vor unklar.
- Eine sorgfältige Beurteilung des kardialen Risikos vor der Behandlungsentscheidung sowie eine Überwachung während der Behandlung sind weiterhin wichtig.
Warum das wichtig ist
- Die Anwendung von ADHS-Medikamenten steigt.
- Diese Medikamente sind sympathomimetisch, ob dies jedoch zu einem höheren KVE-Risiko führt, ist unklar.
- Diese Metaanalyse schloss mehrere neue Studien ein.
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 19 Studien (n = 3.931.532)
- Die Studien untersuchten sowohl Erwachsene als auch Kinder und fanden in Nordamerika, Asien und Europa statt.
- Wichtigstes Ergebnis: jegliches kardiovaskuläres Ereignis
- Finanzierung: Swedish Research Council for Health, WorkingLife, and Welfare; Programm Horizon der Europäischen Union; Autorenfinanzierung
Wesentliche Ergebnisse
- Die mediane Nachbeobachtung betrug 1,5 Jahre.
- 60,9 % der Teilnehmer waren männlich.
- Keine signifikante Assoziation des primären Ergebnisses mit:
- der Studienpopulation insgesamt:
- Kindern und Jugendlichen.
- Jugendlichen und Erwachsenen mittleren Alters.
- älteren Erwachsenen.
- weiblichen Patienten.
- Personen mit zugrunde liegender KVE.
- Weder Stimulanzien noch Nicht-Stimulanzien waren mit dem primären Ergebnis assoziiert.
- Keine signifikanten Assoziationen mit den folgenden Ereignissen:
- Herzstillstand
- Arrhythmie
- zerebrovaskuläre Erkrankung
- Myokardinfarkt
- Die beiden Studien, die eine Langzeitnachbeobachtung durchgeführt hatten, zeigten hingegen beide ein erhöhtes KVE-Risiko bei Patienten mit KVE in der Vorgeschichte.
- Es wurden nicht-signifikante Trends zu mehr Herzstillständen/Arrhythmien sowie mehr Ereignisse bei Frauen und mehr Ereignisse bei Personen mit KVE beobachtet.
Einschränkungen
- Hohe Heterogenität, was den Vergleich der Studien erschwerte.
- Unzureichende Daten zur Beurteilung einer Dosis-Wirkungs-Beziehung oder einzelner Medikamente.
- Unzureichende Daten für einen vollständigen Ausschluss des KVE-Risikos für:
- Langzeitrisiken.
- Herzstillstand.
- Tachyarrhythmien.
- weibliche Patienten.
- Personen mit zugrunde liegender KVE.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise