Kann eine bariatrische Operation vor Krebs schützen?
- Aminian A & al.
- JAMA
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Ein erheblicher Gewichtsverlust durch eine bariatrische Operation schützt möglicherweise langfristig vor Krebs und krebsbedingter Sterblichkeit.
Warum das wichtig ist
- Obwohl bekannt ist, dass Adipositas ein wichtiger Risikofaktor für viele Krebsarten ist, ist nicht klar, ob eine deutliche Gewichtsabnahme das Krebsrisiko verringert.
Studiendesign
- An der SPLENDID-Studie nahmen 30.318 Erwachsene mit Adipositas teil (Durchschnittsalter 46 Jahre, 77% Frauen, mittlerer BMI 45 kg/m2).
- 5.053 Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen, wurden im Verhältnis 1:5 mit 25.265 Patienten verglichen, die sich keiner bariatrischen Operation unterzogen hatten (Kontrollgruppe).
- Finanzierung: nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Nach 10 Jahren zeigten die Patienten in der bariatrisch-chirurgischen Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe einen erheblichen Gewichtsverlust (27,5 vs. 2,7 kg; Unterschied 19,2%).
- Nach 10 Jahren war die kumulative Häufigkeit von Adipositas-assoziierten Krebserkrankungen in der bariatrisch-chirurgischen Gruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (2,9% vs. 4,9%; angepasste HR [aHR] 0,68; p=0,002).
- In den vollständig bereinigten Cox-Modellen blieb der Zusammenhang zwischen bariatrischen Operationen und einzelnen Krebsarten nur für das Endometriumkarzinom signifikant (aHR 0,47; 95% KI 0,27-0,83).
- Es gab eine signifikante Verringerung der krebsbedingten Sterblichkeit nach 10 Jahren mit vs. ohne bariatrische Operation (0,8% vs. 1,4%; aHR 0,52; p=0,01).
Einschränkungen
- Verschiedene patientenbezogene Faktoren können das Krebsrisiko beeinflussen.
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