Kann dieser einfache Biomarker im Blut das Outcome bei Magenkrebs vorhersagen?

  • Miyatani K & al.
  • BMC Cancer

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Kombination aus prä- und postoperativem Verhältnis von Lymphozyten zu C-reaktivem Protein (lymphocyte-C-reactive protein ratio, LCR) scheint bei Patienten mit Magenkrebs (GC) prognostisch relevant zu sein.

Warum das wichtig ist

  • Ein niedriges LCR wurde in letzter Zeit mit einer schlechteren Überlebensrate in Verbindung gebracht.
  • Dies ist die erste Studie, die die Kombination aus prä- und postoperativem LCR für die Prognose bei GC untersucht.
  • Die perioperative Bestimmung der Werte für Lymphozyten und C-reaktives Protein ist routinemäßig möglich, nicht-invasiv und einfach durchzuführen.

Studiendesign

  • Retrospektive Studie von 455 Patienten mit der histopathologischen Diagnose eines Adenokarzinoms des Magens, die sich zwischen 2005 und 2018 einer kurativen Operation unterzogen.
  • Finanzierung: keine.

Wesentliche Ergebnisse

  • Ein niedriges präoperatives LCR war signifikant assoziiert mit:
    • Lebensalter (p<0,0001).
    • Geschlecht (p=0,001).
    • Tumorgröße (p=0,002).
    • Invasionstiefe (p=0,006).
    • Lymphknotenmetastasen (p=0,013).
    • Lymphatischer Beteiligung (p=0,006).
    • Gefäßbeteiligung (p=0,025).
    • Lymphadenektomie (p=0,003).
    • Postoperativen Komplikationen (p=0,012).
  • Ein niedriges postoperatives LCR war signifikant assoziiert mit:
    • Lebensalter (p<0,0001).
    • Geschlecht (p=0,0007).
    • Carcinoembryonalem Antigen (p=0,045).
    • Postoperativen Komplikationen (p<0,0001).
  • Das 5-Jahres-OS betrug bei Patienten mit:
    • Niedrigem präoperativem und hohem postoperativem LCR: 81,6%.
    • Niedrigem präoperativem und niedrigem postoperativem LCR: 52,0%.
  • Bei der multivariaten Analyse waren das kombinierte prä- und postoperative LCR, Lebensalter und Lymphknotenmetastasierung unabhängige prognostische Indikatoren für das OS und das rezidivfreie Überleben.

Einschränkungen

  • Retrospektives, monozentrisches Design.
  • Relativ kleine Patientenzahl.