Kann dieser COVID-19-Patient nach Hause gehen? Experten einigen sich auf Entscheidungsregel

  • Douillet D & al.
  • Intern Emerg Med

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Die HOME-CoV-Regel kann bei der Entscheidung im Krankenhaus über Patienten mit vermuteter oder bestätigter COVID-19 behilflich sein.

Warum das wichtig ist

  • Leicht symptomatische COVID-19-Patienten stationär aufzunehmen könnte die Krankenhäuser überfordern.
  • Viele Entscheidungsregeln bezüglich COVID-19-Patienten in der Notaufnahme (NA) sind unzureichend, weil:
    • sie bildgebende Verfahren oder Laboranalysen erfordern, die die Entscheidungsfindung verlangsamen.
    • sie bei stationären Patienten untersucht wurden, nicht in einer NA-Population.

Beschreibung

  • 51 Notfallärzte, Geriater, Experten für Infektionskrankheiten und Ethikexperten aus Frankreich und Kanada wendeten die Delphi-Methode an, um die Regel zu entwickeln.
  • 94,4 % stimmten den 8 Kriterien zu, die die HOME-CoV-Regel umfasst.
  • Finanzierung: Angers University Hospital.

Wesentliche Ergebnisse

  • Wenn ein Patient leichte COVID-19-Symptome hat, ist eine Krankenhauseinweisung in Betracht zu ziehen, wenn Folgendes zutrifft:
    • Sauerstoffsättigung in der Umgebungsluft des Patienten ≤ 94 %;
    • Atmungsfrequenz ≥ 25/min;
    • Unfähigkeit, für ≥ 8 Sekunden zu reden, ohne zu atmen;
    • systolischer BD ≤ 90 mmHg;
    • Herzfrequenz ≥ 120 Schläge/Minute;
    • Verwirrtheit oder beeinträchtigtes Bewusstsein;
    • klinisch signifikante Verschlechterung innerhalb der letzten 24 Stunden und
    • schwere Komorbidität gekoppelt mit ungeeigneten Lebensumständen.

Einschränkungen

  • Hier handelte es sich um eine mittels Expertenkonsens aufgestellte Regel.
    • Eine multivariate logistische Regression in einer Derivationskohorte mit anschließender separater Validierungskohorte wäre besser gewesen.
    • Den Autoren stand jedoch keine große Datenbank zur Verfügung, die sowohl stationäre als auch ambulante COVID-19-Patienten umfasste.