JAMA: Neue Empfehlungen zu perioperativem Blutmanagement

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Ein internationales Expertengremium, das an der internationalen Konsensuskonferenz für Patientenblut-Management (PBM) 2018 teilnahm, hat neue klinische Empfehlungen für präoperative Anämie, die Grenzwerte für die Transfusion roter Blutkörperchen (RBK) für Erwachsene und die Umsetzung von PBM-Programmen erstellt. 

Die wichtigsten klinischen Empfehlungen beinhalten:  

  • Nachweis und Management von präoperativer Anämie rechtzeitig vor einer großen elektiven Operation. 
  • Anwendung von Eisenergänzung zur Reduktion der RBK-Transfusionsrate bei erwachsenen präoperativen Patienten mit Eisenmangelanämie, die sich einer elektiven Operation unterziehen. 
  • Erythropoese stimulierende Wirkstoffe sollten bei erwachsenen präoperativen Patienten mit Anämie, die sich einer elektiven Operation unterziehen, nicht routinemäßig angewendet werden. 
  • Berücksichtigung von kurz wirksamem Erythropoietin zusätzlich zu Eisenergänzung bei erwachsenen präoperativen Patienten mit Hämoglobinwerten unter 13 g/dl, die sich einer großen orthopädischen elektiven Operation unterziehen, um die Transfusionsraten zu reduzieren.
  • Restriktiver RBK-Transfusionsgrenzwert (Hämoglobinkonzentration < 7 g/dl) bei kritisch kranken, aber klinisch stabilen Intensivpflegepatienten. 
  • Restriktiver RBK-Transfusionsgrenzwert (Hämoglobinkonzentration < 7,5 g/dl) bei Patienten, die sich einer Herzoperation unterziehen. 
  • Restriktiver Transfusionsgrenzwert (Hämoglobinkonzentration < 8 g/dl) bei Patienten mit Hüftfraktur und kardiovaskulärer Erkrankung oder anderen Risikofaktoren. 
  • Restriktiver Transfusionsgrenzwert (Hämoglobinkonzentration 7–8 g/dl) bei hämodynamisch stabilen Patienten mit akuter gastrointestinaler Blutung. 

Die Autoren merkten an, dass die Qualität der Evidenz allgemein mäßig bis sehr niedrig war. 

Veröffentlicht wurden die vollständigen Empfehlungen in der Fachzeitschrift JAMA.