ISC 2022 — Schlaganfallbedingte Hospitalisierungen während COVID-19-Pandemie mit höherer Mortalität verknüpft

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  • Conference Report
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Erkenntnis

  • Laut einer großen Metaanalyse wiesen Patienten, die während der COVID-19-Pandemie mit einem Schlaganfall hospitalisiert wurden, im Vergleich zu den vor der Pandemie hospitalisierten Patienten ein um etwa 40 % höheres Mortalitätsrisiko auf.
  • Das Mortalitätsrisiko blieb sowohl bei älteren als auch bei weniger alten Patienten hoch und war in Europa im Vergleich zum Rest der Welt signifikant höher.

Warum das wichtig ist

  • Aufgrund der prothrombotischen Natur von COVID-19 wurde diese Erkrankung häufig mit der Entwicklung ischämischer Infarkte in Verbindung gebracht.

Studiendesign

  • Die Forscher führten eine Metaanalyse mit 31 Studien mit 455.073 schlaganfallbedingten Hospitalisierungen durch (365.253 vor der Pandemie und 89.820 während der Pandemie), die durch eine Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed/Medline, SCOPUS und EMBASE identifiziert wurden.
  • Bis August 2021 zu Schlaganfällen und schlaganfallbedingter Mortalität im Krankenhaus vor und während der COVID-19-Pandemie veröffentlichte Studien wurden eingeschlossen.
  • Finanzierung: Keine

Wesentliche Ergebnisse

  • Das Mortalitätsrisiko war bei Patienten, die während der COVID-19-Pandemie aufgrund eines Schlaganfalls hospitalisiert wurden, um 42 % höher als bei Schlaganfall-Patienten, die vor der Pandemie hospitalisiert wurden (OR: 1,42; 95 %-KI: 1,06–1,92; p = 0,018; I2 = 98,59).
  • In einer Subgruppenanalyse nach Alter war das Mortalitätsrisiko während vs. vor der Pandemie für beide der folgenden Populationen signifikant höher:
    • Personen im Alter von < 70 Jahren (OR: 1,48; p = 0,020; 11 Studien)
    • Personen im Alter von ≥ 70 Jahren (OR: 1,27; p < 0,001; 17 Studien)
  • In einer kontinentübergreifenden Subgruppenanalyse war das Mortalitätsrisiko während der Pandemie in Europa signifikant höher als vor der Pandemie (OR: 1,31; p < 0,001; 14 Studien), jedoch nicht in Asien (OR: 1,13; p = 0,57), in den Vereinigten Staaten (OR: 1,59; p = 0,23) und in Afrika (OR: 1,20; p = 0,46).
  • Die Gesamt- und Subgruppen-OR blieben in der Sensitivitätsanalyse konsistent.

Einschränkungen

  • Potenzielle Heterogenität zwischen den Studien