Inzidenz von intrazerebralen Blutungen hat sich bei älteren Erwachsenen erhöht

  • Lioutas VA & al.
  • JAMA Neurol

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Von 1948 bis 2016 stieg die Inzidenz intrazerebraler Blutungen (ICH) bei Erwachsenen im Alter von ≥ 75 Jahren an.

Warum das wichtig ist

  • Die Evidenz ist hinsichtlich zeitlicher Trends widersprüchlich.

Wesentliche Ergebnisse

  • Primäre IHC während einer 68 Jahre andauernden Nachbeobachtung:
    • 1,25 % der Patienten.
    • Inzidenzrate: 43 Fälle pro 100.000 Personenjahre.
  • Die altersadjustierte Inzidenzrate sank zwischen 1987–1999 und 2000–2016 leicht ab.
  • Die ICH-Inzidenz (pro 100.000 Personenjahre) bei Erwachsenen ≥ 75 Jahre stieg im Zeitverlauf an:
    • 1948–1986: 88 Fälle.
    • 1987–1999: 158 Fälle.
    • 2000–2016: 176 Fälle.
  • Der Einsatz von Antikoagulanzien stieg ebenfalls stark an (von 4,4 % in 1987–1999 auf 13,9 % in 2000–2016).
  • Die Inzidenzraten sowohl einer tiefen als auch einer lobären ICH nahmen mit dem Alter zu.
  • Risikofaktoren für tiefe ICH:
    • Steigender systolischer BD (OR: 1,02; p = 0,008).
    • Steigender diastolischer BD (OR: 1,04; p = 0,01).
    • Statinanwendung (OR: 4,07; p = 0,03).
  • Risikofaktoren für lobäre ICH:
    • Steigender systolischer BD (OR: 1,02; p = 0,002).
    • Homozygotie des Apolipoprotein E-ε4-Allels (OR: 3,66; p = 0,02).

Studiendesign

  • Prospektive longitudinale, gemeindebasierte Kohortenstudie: 5.209 ursprüngliche Teilnehmer (Alter: 28–62 Jahre), 5.124 Teilnehmer, bei denen es sich um Nachkommen der ursprünglichen Teilnehmer handelte (Alter: 5–70 Jahre), aus der Framingham-Herzstudie.
  • Wichtigstes Ergebnis: Spontane ICH in der Bildgebungs- oder pathologischen Untersuchung.
  • Finanzierung: National Institute of Neurological Disorders and Stroke.

Einschränkungen

  • Das Studienkollektiv war hauptsächlich weiß.
  • Die Daten zu antithrombotischen Medikamenten und Neuroimaging-Markern sind begrenzt.
  • Mangelnde Aussagekraft zur Beurteilung von langfristigen kognitiven Auswirkungen und Risikofaktoren durch Arzneimittelwechselwirkungen.