Intravaskuläres mikroaxiales linksventrikuläres Herzunterstützungssystem vs. intraaortale Ballonpumpe bei Patienten mit kardiogenem Schock nach MI

  • Miller PE & al.
  • JAMA Intern Med

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt (AMI), der durch einen kardiogenen Schock (KS) verkompliziert ist, ist die Verwendung eines intravaskulären mikroaxialen linksventrikulären Unterstützungssystems (LVAD, left ventricular assist device) mit schlechteren Ergebnissen assoziiert als eine intraaortale Ballonpumpe (IABP).
  • In einem Editorial werden „zahlreiche Reformen“ gefordert und die Anwendung intravaskulärer mikroaxialer LVADs in dieser Population nur im Setting klinischer Studien empfohlen.

Warum das wichtig ist

  • 7,9 % der MIs sind durch KS verkompliziert.
  • LVADs wurden bei Patienten mit AMI und KS, die sich einer perkutanen Intervention (PCI) unterzogen, bereits mit einer höheren Mortalitäts- und Blutungsrate in Verbindung gebracht, die Datenlücken blieben jedoch bestehen.

Wesentliche Ergebnisse

  • LVAD vs. IABP:
    • Mortalität im Krankenhaus: OR: 1,63 (95 %-KI: 1,32–2,02)
    • Blutungen im Krankenhaus: OR: 1,36 (95 %-KI: 1,06–1,75)
    • 30-Tages-Mortalität: OR: 1,71 (95 %-KI: 1,37–2,13)
    • 1-Jahres-Mortalität: HR: 1,44 (95 %-KI: 1,21–1,71)
    • Blutungen innerhalb von 30 Tagen: OR: 1,35 (95 %-KI: 1,04–1,76)
    • Nierenersatztherapie (KRT) innerhalb von 30 Tagen: OR: 1,88 (95 %-KI: 1,30–2,73)
    • Mittlere Kosten für 30 Tage: Mehr als 51.680 USD (95 %-KI: 31.488–75.178 USD)
  • Nach 1 Jahr bestanden die Zusammenhänge mit Blutungen, KRT und den Kosten nach wie vor.

Studiendesign

  • Kohortenstudie mit Propensity-Matching (n = 817 Paare)
  • Die Patienten unterzogen sich aufgrund eines AMI plus Schock einer PCI.
  • Ergebnisse: Mortalität, Schlaganfall, schwere Blutungen, wiederholte Revaskularisation, KRT und Kosten der Gesundheitsversorgung während der Indexaufnahme.
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Einschränkungen

  • Retrospektive Analyse von Versicherungsdaten
  • Mögliches Vorliegen restlicher Störfaktoren