Internisten setzen auf digitale Lösungen
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Wiesbaden (pag) – Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) fordert, dass mehr digitale Lösungen im Gesundheitswesen Anwendung finden, um die Patientenversorgung zu verbessern. „Ein digitaler Entwicklungsschub unter Wahrung des persönlichen Arzt-Patienten-Verhältnisses ist dringend notwendig“, heißt es in einer Stellungnahme des Verbands.
In den vergangenen zehn Jahren hätten die Herausforderungen für das Gesundheitswesen in Deutschland zugenommen, die vor allem die Leistungserbringer stark gefordert hätten. Die Etablierung von IT-Lösungen könnte laut BDI den Alltag erleichtern. Die Einführung – auch längst vorhandener und umsetzbarer digitaler Angebote – sei aber bisher ausgeblieben.
„Ich habe den Eindruck, dass sich bei vielen Ärzten und Pflegern im Alltag eine negative Grundhaltung einstellt, weil die Entwicklungen der letzten Jahre zu einer stetigen Verschlechterung der Patientenversorgung und der Rahmenbedingungen geführt haben“, sagt BDI-Vorstandsmitglied Dr. Kevin Schulte. „Wir brauchen eine realistische und optimistische Zukunftsvision für unser Gesundheitswesen, um die Kräfte für diesen herausfordernden Weg zu mobilisieren. Eine solche Vision ist ohne IT-Systeme undenkbar!“ Im Fokus müsse eine reibungslose Interaktion von Praxis- und Klinik-Informationssystemen stehen, um die Datenverfügbarkeit und den Datenaustausch sektorenübergreifend zu verbessern.
Trotz aller digitalen Möglichkeiten sei das persönliche Arzt-Patienten-Verhältnis besonders schützenswert. „Wer mit allen fünf Sinnen vis-à-vis einen Patienten begreifen kann, wird zu einem fundierteren Bild kommen als derjenige, der sich auf einen digitalen Videoeindruck beschränken lässt“, sagt Schulte. Gleichwohl könne eine digitale Unterstützung als Ergänzung des persönlichen Kontakts hilfreich sein. Daher bietet der BDI etwa die Möglichkeit, über eine Praxis-App den direkten Patientenkontakt herzustellen. Mithilfe der App „Mein Internist“ können Internisten mit ihren Patienten auch in Form einer Videosprechstunde in Verbindung treten. Bei jenen, die der Arzt bereits gut kennt, könne diese neue Form der Arzt-Patienten-Kommunikation eventuell unnötige Praxisbesuche vermeiden.
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