Innerhalb von 1 Jahr nach der Diagnose von Typ-1-Diabetes beobachtete Komplikationen

  • Zaharia OP & al.
  • Front Endocrinol (Lausanne)

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Daten aus zwei prospektiven deutschen Kohorten deuten darauf hin, dass innerhalb eines Jahres nach der Diagnose von Typ-1-Diabetes (T1D) Komplikationen auftreten können.
  • Eine intensivierte und gezielte Behandlung der modifizierbaren Risikofaktoren ab dem Zeitpunkt des Krankheitsbeginns ist gerechtfertigt.

Warum das wichtig ist

  • Komorbiditäten wie Hypertonie und Dyslipidämie werden bei Patienten mit neu diagnostiziertem T1D häufig unterschätzt.

Studiendesign

  • Die Studienpopulationen bestanden aus 1.511 Patienten aus dem „Diabetes Prospective Follow-up Registry (DPV)“ und 268 Patienten aus der Deutschen Diabetes-Beobachtungsstudie (GDS) mit einer bekannten T1D-Krankheitsdauer von < 1 Jahr und HbA1c-Werten von < 9 %/75 mmol/mol.
  • Finanzierung: Deutsches Diabetes-Zentrum

Wesentliche Ergebnisse

  • Der Anteil der Patienten, die den HbA1c-Zielwert von < 7 %/53 mmol/mol erreichten, betrug 54 % in der DPV-Kohorte und 88 % in der GDS-Kohorte.
  • Eine Dyslipidämie (einschließlich aller Cholesterinfraktionen/Triglyzeride) trat bei 67 % der Patienten beider Kohorten auf.
  • Der Anteil, der die von der „European Society of Cardiology“ stratifizierten Zielwerte für das Low-density-Lipoprotein-Cholesterin erreichte, betrug 40 % in der GDS-Kohorte und 47 % in der DPV-Kohorte.
  • Eine Hypertonie trat bei 24 % der Patienten beider Kohorten auf, jedoch nahmen nur 13 % der DPV-Kohorte und 9 % der GDS-Kohorte blutdrucksenkende Medikamente ein.
  • Mikro- und makrovaskuläre Komplikationen traten in der DPV-Kohorte häufiger auf als in der GDS-Kohorte, darunter Nephropathie (18 % vs. 7 %) und diabetische Retinopathie (10 % vs. 3 %).

Einschränkungen

  • Die kurze Krankheitsdauer schließt eine Beurteilung offenkundiger kardiovaskulärer Erkrankungen aus.
  • Kleine Fallzahl
  • Potenzieller Selektionsbias, da die Patienten in der GDS-Kohorte im Allgemeinen gesünder sind als in der Allgemeinbevölkerung.
  • Abweichungen bei der Probenentnahme/-handhabung