Inhaftierte Brustkrebspatienten erhalten seltener eine Behandlung
- Ruch DA & al.
- JAMA Netw Open
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Inhaftierte Personen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, erhalten mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine neoadjuvante Therapie und müssen länger auf eine Operation warten als andere Patienten.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse geben Anlass zur Sorge über verpasste Behandlungschancen für Gefangene.
Studiendesign
- Die Forscher analysierten die Krankenakten von mehr als 4300 Patienten mit Brustkrebs, die zwischen 2014 und 2020 inhaftiert waren.
- Von ihnen waren 34 entweder zum Zeitpunkt der Diagnose inhaftiert oder wurden vor der Haft diagnostiziert.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Personen, bei denen Brustkrebs während der Haft diagnostiziert wurde, waren mit größerer Wahrscheinlichkeit alleinstehend (P<0,001), nahmen illegale Drogen zum Zeitpunkt der Diagnose (P=0,01) und hatten Brustkrebs in der Familienanamnese (P=0,03) verglichen mit Personen, die niemals inhaftiert waren oder vor der Haft diagnostiziert wurden.
- Patienten mit einer Diagnose während der Haft erhielten mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit eine neoadjuvante Therapie (0%) gegenüber jenen, die niemals inhaftiert waren (8,2%), und jenen, die vor der Haft diagnostiziert wurden (20%) (P=0,01 für Trend).
- Inhaftierte Personen, die vorab operiert wurden, hatten eine durchschnittliche Wartezeit, die >3 Wochen länger als für andere Patienten war.
Einschränkungen
- Die Personen in der Studie waren über Medicaid versichert, so dass die Ergebnisse möglicherweise nicht für privat versicherte oder nicht versicherte Jugendliche zutreffen.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise