HR+ Hochrisiko-Mammakarzinom im Frühstadium: Everolimus versagt in Phase 3-Studie

  • Bachelot T & al.
  • J Clin Oncol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Beim risikoreichen Hormonrezeptor (HR)-positiven, humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2-negativen Brustkrebs im Frühstadium bietet die Zugabe von Everolimus (vs. Placebo) zur endokrinen Therapie (ET) im adjuvanten Setting keinen DFS-Vorteil und weist ein schlechteres Sicherheitsprofil auf.
  • Die Hälfte der Patientinnen in der Everolimus-Gruppe brach die Therapie ab, verglichen mit 22% in der Placebo-Gruppe.

Warum das wichtig ist

  • Dies ist die erste Phase 3-Studie zu Everolimus als Zusatz zur ET im adjuvanten Setting.
  • Trotz der Vorteile von Everolimus bei der Behandlung von Metastasen betonen die Autoren, dass "Everolimus in der adjuvanten Behandlung nicht empfohlen werden kann".

Studiendesign

  • Multizentrische, randomisierte, doppelblinde Phase 3-Studie an 1278 europäischen Patientinnen mit frühem Hochrisiko-Mammakarzinom (definiert u.a. als ≥4 positive Lymphknoten), die randomisiert Everolimus oder Placebo in Kombination mit ET zugewiesen wurden (2013-2020).
  • Primärer Endpunkt: 3-Jahres-DFS.
  • Finanzierung: französisches Gesundheitsministerium; Novartis; Myriad Genetics; andere.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die Studie wurde nach der ersten Zwischenanalyse wegen Nutzlosigkeit beendet.
  • Das mittlere Follow-up betrug 35,7 Monate.
  • Nach 3 Jahren gab es keinen Unterschied zwischen den Gruppen bezüglich der DFS-Ereignisse (88% in der Everolimus-Gruppe vs. 89% in der Placebo-Gruppe; HR 0,95; P=0,77).
  • Die Everolimus-Gruppe hatte im Vergleich zur Placebo-Gruppe eine höhere Rate unerwünschter Ereignisse ≥ Grad 3 (29,9% bzw. 15,9%; P<0,001) und aufgrund von unerwünschten Ereignissen, Patientenentscheidungen oder Krankheitsprogression eine höhere Rate an endgültigen Therapieabbrüchen (53,4% bzw. 22,3%).

Einschränkungen

  • Von den Autoren wurden keine Einschränkungen festgestellt.