Hormontherapie kann das Lipoprotein(a)-bedingte Risiko für Herzerkrankungen möglicherweise nicht mindern

  • Honigberg MC & al.
  • JAMA Cardiol

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Risiken für eine mit dem mit Lipoprotein(a) [Lp(a)] assoziierte koronare Herzkrankheit (KHK) scheinen bei postmenopausalen Frauen, die eine Hormontherapie (HT) anwenden, höher zu sein als bei Frauen, die keine HT anwenden.
  • Der Lp(a)-Spiegel kann bei Frauen, die eine menopausale HT anwenden, einen prognostischen Wert haben.

Warum das wichtig ist

  • Lp(a) ist mit einer atherosklerotischen Herzerkrankung assoziiert.
  • Eine HT während der Menopause kann den Lp(a)-Spiegel senken und die Spiegel des C-reaktiven Proteins (CRP) und des Prothrombins erhöhen.
  • Eine Entzündung plus ein hoher Lp(a)-Spiegel kann das Risiko für eine Herzerkrankung erhöhen.
  • Das Ergebnis dieser Studie, dass die Lp(a)-bedingten Risiken bei HT-Anwenderinnen nicht geringer sind, steht im Gegensatz zu früherer Forschung.

Wesentliche Ergebnisse

  • Mediane Nachbeobachtung: 11,1 Jahre
  • Risiko für KHK-Ereignis im höchsten vs. niedrigsten Lp(a)-Quartil: aHR: 1,15 (95 %-KI: 1,05–1,26); p = 0,003
  • Eine aktuelle HT-Anwendung war mit signifikant niedrigeren Lp(a)-Spiegeln assoziiert als eine vorausgegangene und eine niemals stattgefundene Anwendung.
  • Allerdings waren die mit höheren Lp(a)-Spiegeln assoziierten Risiken bei Patientinnen mit vorausgegangener und aktueller HT-Anwendung signifikant höher als bei Patientinnen ohne jemals stattgefundene Anwendung.

Studiendesign

  • Retrospektive Analyse von Daten aus der Biobank im Vereinigten Königreich (n = 88.266)
  • Die Autoren bestimmten die jemals stattgefundene und aktuelle HT-Anwendung bei Teilnehmerinnen, die:
    • Bei Aufnahme postmenopausal waren (2006–2010).
    • Keine atherosklerotische Herzerkrankung aufwiesen.
    • Eine Lp(a)-Messung zur Baseline hatten.
  • Sie nahmen eine umfassende Bereinigung um mehrere Störvariablen vor, darunter Komorbiditäten, CRP-Werte und das Lp(a)-bedingte genetische Risiko.
  • Ergebnis: Assoziation von Lp(a) mit KHK
  • Finanzierung: NIH, Massachusetts General Hospital

Einschränkungen

  • Mehr als 95 % der Teilnehmerinnen waren weiß.