Hohes Risiko für Hauttoxizität bei Phosphoinositid-3-Kinase-Inhibitoren

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Behandlung mit Phosphoinositid-3-Kinase (PI3K)-Inhibitoren ist bei Patienten mit verschiedenen Krebsarten mit einem höheren Risiko für leichte bis schwere kutane Nebenwirkungen verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Die Therapietreue von Krebspatienten ist unerlässlich, um einen optimalen therapeutischen Nutzen zu erzielen. Eine große Herausforderung bei der Anwendung von PI3K-Inhibitoren sind toxische Ereignisse, die sowohl mit On-Target- als auch mit Off-Target-Effekten verbunden sind.
  • Es ist eine umfassende Aufklärung der Patienten und des medizinischen Personals über mögliche toxische Wirkungen auf die Haut im Zusammenhang mit PI3K-Inhibitoren erforderlich.

Studiendesign

  • Die Meta-Analyse von 16 Phase-2/3-Studien schloss Teilnehmer mit einer Krebserkrankung ein, die entweder PI3K-Inhibitoren (Interventionsgruppe) oder eine Kontroll-/Placebobehandlung erhielten.
  • Finanzierung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Bei 29,30% der Teilnehmer in der Gruppe der PI3K-Inhibitoren traten unerwünschte Ereignisse jeglichen Grades auf, verglichen mit 13% in der Kontroll-/Placebogruppe (15 Studien; 4.200 Teilnehmer; gepoolte OR 2,55; 95% KI 1,74-3,75).
  • Die Inzidenz schwerer kutaner Nebenwirkungen (≥ Grad 3) betrug 6,95% in der Gruppe der PI3K-Inhibitoren gegenüber 1,66% in der Kontroll-/Placebogruppe (14 Studien; 3.750 Teilnehmer; gepoolte Peto-OR 4,64; 95% KI 2,70-7,97).
  • In Subgruppenanalysen war die Inzidenz schwerer kutaner Nebenwirkungen bei PI3K-Inhibitoren der Pan-Klasse-1 signifikant höher (OR 6,67; 95% KI 4,28-10,38) als bei isoformselektiven PI3K-Inhibitoren (OR 6,37; 95% KI 3,25-12,48; p<0,001).

Einschränkungen

  • Heterogenität bei Unterschieden in den Behandlungsarmen, den Dosierungsprotokollen, der Nachbeobachtungsdauer und der Kombination verschiedener Therapieprotokolle.