Höheres Schlaganfallrisiko bei jungen Erwachsenen mit mäßigem bis starkem Alkoholkonsum
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Je höher die Anzahl der Jahre, in denen junge Erwachsene moderat bis stark Alkohol konsumieren, desto höher ist ihr Schlaganfallrisiko, insbesondere das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall.
Warum das wichtig ist
- Ein Schlaganfall im jungen Erwachsenenalter geht mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität sowie sozioökonomischen Auswirkungen einher.
Studiendesign
- Koreanische, landesweite, populationsbasierte Kohortenstudie mit 1.536.668 Erwachsenen im Alter von 20–39 Jahren, die sich 2009–2012 4 jährlichen Gesundheitsuntersuchungen unterzogen.
- Den Teilnehmern wurde für jedes Jahr mit moderatem bis starkem Alkoholkonsum (≥ 105 g/Woche) ein Punkt zugewiesen, was in einem kumulativen Alkohollastwert von 0–4 resultierte.
- Hauptergebnis: neu auftretender Schlaganfall
- Finanzierung: Korea Medical Device Development Fund, andere Sponsoren
Wesentliche Ergebnisse
- Während einer medianen Nachbeobachtung von 6 Jahren hatten 0,21 % der jungen Erwachsenen einen Schlaganfall, was einer Inzidenzrate von 0,37 pro 1.000 Personenjahre entspricht.
- Im Vergleich zu Gleichaltrigen mit einem kumulativen Alkohollastwert von 0 wiesen junge Erwachsene mit einem Wert von 2, 3 und 4 ein um 19 %, 22 % bzw. 23 % höheres Schlaganfallrisiko auf.
- Diese Assoziation wurde hauptsächlich durch hämorrhagische Schlaganfälle und nicht durch ischämische Schlaganfälle verursacht.
- Im Vergleich zu Gleichaltrigen mit einem kumulativen Alkohollastwert von 0 wiesen junge Erwachsene mit einem Wert von 2, 3 und 4 ein um 30 %, 42 % bzw. 36 % höheres Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall auf.
- Die Auswirkung eines höheren Scores wurde bei jungen Erwachsenen abgeschwächt, die hypertensiv waren oder einen BMI im adipösen Bereich aufwiesen.
- Wenn stattdessen der geschlechtsspezifische Alkoholkonsum berücksichtigt wurde, waren die Assoziationen bei Frauen nicht signifikant.
Einschränkungen
- Ergebnisse sind möglicherweise nicht auf andere Personengruppen übertragbar.
- Eigenangaben können durch Erinnerungsverzerrung beeinflusst worden sein.
- Die Gruppe mit einer Punktzahl von 0 trank leicht.
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