Hodgkin-Lymphom: beeinflusst Vitamin D-Mangel das Outcome?

  • Borchmann S & al.
  • J Clin Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom (HL) war ein Vitamin D-Mangel zu Studienbeginn signifikant mit einer verringerten langfristigen Tumorkontrolle und verringertem OS verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Ein Vitamin D-Mangel steht im Zusammenhang mit dem Auftreten verschiedener Krebsarten, wurde bislang jedoch nicht hinsichtlich HL untersucht.

Studiendesign

  • Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Vitamin D-Spiegeln vor Therapiebeginn und Outcome bei 351 First-Line-Patienten aus klinischen Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (HD7, HD8, HD9).
  • Vitamin D-Mangel war definiert als 25-Hydroxyvitamin D-Spiegel <30 nmol/l.
  • Finanzierung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • 50% der behandlungsnaiven Patienten hatten zu Beginn einen Vitamin D-Mangel.
  • 68% der Patienten mit rezidivierter/refraktärer Erkrankung hatten anfänglich einen Vitamin D-Mangel vs. 41% der rezidivfreien Kontrollpersonen (p<0,001).
  • Ein signifikant geringeres PFS bei anfänglichem Vitamin D-Mangel  vs. ausreichenden oder unzureichenden Spiegeln ergab:
    • 5-Jahres-Differenz: 10,2% (95% KI 0,8%-19,6%).
    • 10-Jahres-Differenz: 17,6% (95% KI 6,9%-28,4%); HR 2,13 (95% KI 1,84-2,48; p<0,001).
  • Ein signifikant geringeres OS bei anfänglichem Vitamin D-Mangel vs. ausreichenden oder unzureichenden Spiegeln ergab:
    • 5-Jahres Differenz: 2,0% (95% KI -5,3% bis 9,3%).
    • 10-Jahres-Differenz: 11,1% (95% KI 2,1%-20,2%); HR 1,82 (95% KI 1,53-2,15; p<0,001).

Einschränkungen

  • Retrospektive Daten.