Hochriskantes FL: langfristige Ergebnisse mit Immunchemotherapie

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Langzeitdaten bestätigten eine Immunchemotherapie als effektive Induktionstherapie bei Patienten mit vorher unbehandeltem follikulären Lymphom (FL).
  • Zu erwähnen ist, dass das verbesserte progressionsfreie Überleben (PFS) nicht mit dem verbesserten Gesamtüberleben (OS) korrelierte.  

Warum das wichtig ist

  • Es liegen nur wenig Langzeitdaten hinsichtlich häufig eingesetzter Immunchemotherapie-Regime zur Behandlung von FL vor.

Studiendesign

  • Langzeitnachbeobachtung der Phase-III-Studie, SWOG S0016 (Eine randomisierte Phase-III-Studie [Intergroup Trial SWOG S0016] von CHOP-Chemotherapie mit Rituximab im Vergleich zu CHOP mit Jod133-Tositumumab zur Therapie des neu diagnostizierten follikulären Non-Hodgkin-Lymphoms), zum Vergleich von R-CHOP (Rituximab plus Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison; n = 264) mit CHOP-RIT (CHOP gefolgt von einer Radioimmuntherapie mit Jod133-Tositumumab zur Konsolidierung; n = 267) bei Patienten mit vorher unbehandeltem, hochriskanten FL.
  • Finanzierung: National Cancer Institute; GlaxoSmithKline.

Wesentliche Ergebnisse

  • 10,3 Jahre mediane Nachbeobachtungszeit.
  • 42 % (95 %-KI: 36,2 %–48,5 %) geschätztes 10-jähriges PFS mit R-CHOP vs. 56 % (95 %-KI: 50 %–62,3 %) mit CHOP-RIT (p nach 2-seitigem, stratifizierten Log-rank-Test = 0,011).
  • 81 % (95 %-KI: 75,9 %–85,4 %) geschätztes 10-jähriges OS mit R-CHOP vs. 75 % (95 %-KI: 69,3 %–80,2 %) mit CHOP-RIT (p nach 2-seitigem, stratifizierten Log-rank-Test = 0,12).
  • 16,1 % der Patienten unter R-CHOP vs. 15,1 % der Patienten unter CHOP-RIT entwickelten sekundäre bösartige Erkrankungen (p = 0,81); 2 Patienten entwickelten eine akute myeloische Leukämie (AML) und 3 myelodysplastische Syndrome (MDS) mit R-CHOP; 6 Patienten entwickelten eine AML und 7 MDS mit CHOP-RIT.

Einschränkungen

  • Begrenzte Daten zu Patienten mit MDS.