Hochrisiko-Prostatakarzinom: prophylaktische Ganzbeckenbestrahlung verleiht DFS-Benefit
- Murthy V & al.
- J Clin Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die prophylaktische Lymphknotenbestrahlung des ganzen Beckens (whole-pelvic nodal radiotherapy; WPRT) zusammen mit einer Langzeit-Androgendeprivationstherapie (ADT) verbessert das Überleben ohne biochemisches Therapieversagen und das DFS bei risikoreichem und sehr risikoreichem Prostatakrebs vs. Bestrahlung der Prostata allein (prostate-only radiotherapy; PORT).
Warum das wichtig ist
- Die Autoren: prophylaktische WPRT mit Langzeit-ADT "sollte routinemäßig als Standardtherapie für diese Patienten in Betracht gezogen werden."
Studiendesign
- Phase 3-Studie POP-RT bei 224 Patienten mit Hochrisiko-Prostatakarzinom, die zu einer Behandlung mit PORT oder WPRT randomisiert wurden.
- Alle Patienten erhielten ≥2 Jahre lang eine ADT.
- Finanzierung: Tata Memorial Centre; Terry Fox Foundation.
Wesentliche Ergebnisse
- Das mittlere Follow-up betrug 68 Monate.
- Das Überleben ohne biochemisches Therapieversagen war nach 5 Jahren signifikant höher unter WPRT vs. PORT:
- 95,0% vs. 81,2%.
- HR 0,23 (P<0,0001).
- Das 5-Jahres-DFS war ebenfalls höher unter WPRT:
- 89,5% vs. 77,2%.
- HR 0,40 (P=0,002).
- Es zeigte sich kein Unterschied im 5-Jahres-OS zwischen den beiden Gruppen (HR 0,92; P=0,83).
- Kumulative urogenitale Spättoxizität ≥ Grad 2 war signifikant häufiger unter WPRT (20,0% vs. 8,9%; P=0,02).
- Kein signifikanter Unterschied wurde bei der gastrointestinalen Spättoxizität ≥ Grad 2 beobachtet (P=0,28).
Einschränkungen
- Monozentrische Studie.
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