Herzinsuffizienz: Weniger Salz kann Krankenhausaufenthalte/Todesfälle nicht verringern

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die bisherige Evidenz deutet darauf hin, dass bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (HI) eine verminderte Natriumzufuhr die Wahrscheinlichkeit, Krankenhausaufnahmen oder Todesfälle zu vermeiden, nicht verbessert.

Warum das wichtig ist

  • Da es für HI-Patienten physiologisch sinnvoll zu sein scheint, die nahrungsbedingte Natriumaufnahme einzuschränken, wird dies in den Praxisleitlinien empfohlen.
  • Studien kommen jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen darüber, ob dies hilfreich ist, und der Grad der empfohlenen Einschränkung variiert.
  • 2018 kam eine Überprüfung von 9 Studien nicht zu einem schlüssigen Ergebnis.
  • Seitdem wurden neue Studien durchgeführt.

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 17 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs), in denen eine Natriumrestriktion mit keiner Restriktion verglichen wurde (n = 1.683).
  • Ergebnisse: Mortalität, Krankenhausaufenthalt, Veränderung der Funktionsklasse gemäß New York Heart Association (NYHA) sowie Lebensqualität (QoL)
  • Finanzierung: Keine

Wesentliche Ergebnisse

  • Mit Natriumrestriktion vs. ohne:
    • Kein signifikanter Unterschied bei der Gesamtmortalität, der Krankenhausaufenthalte jeglicher Ursache, der kardiovaskulär bedingten Krankenhausaufenthalte oder einer Kombination der ersten beiden Ergebnisse
    • Ähnliche Ergebnisse in den Subgruppen
    • Die Ergebnisse für die NYHA-Klasse konnten nicht mittels einer Metaanalyse untersucht werden und waren nicht schlüssig.
    • Die QoL verbesserte sich in 6 RCTs oder tendierte dazu, sich zu verbessern, in 4 anderen RCTs jedoch nicht.
  • Die Autoren stellten in RCTs mit einer Natriumaufnahme von 2.000–3.000 mg/Tag vs. < 2.000 mg/Tag einen Trend zu weniger Todesfällen fest.
    • Dies war hypothesengenerierend.

Einschränkungen

  • 1 Studie, SODIUM-HF, dominierte die Metaanalyse.
  • Die Ejektionsfraktionen der Teilnehmer variierten, wobei einige reduzierte und andere erhaltene Ejektionsfraktionen aufwiesen.
  • Die Natriumaufnahme zur Baseline war bei den meisten Teilnehmern moderat. Die Ergebnisse könnten in Populationen mit höherer Aufnahme zur Baseline davon abweichen.