Herzinsuffizienz: keine bessere Leistungsfähigkeit durch Omecamtiv Mecarbil
- Dr. med. Thomas Kron
- Medizinische Nachrichten
Kernbotschaften
Patienten mit Herzinsuffizienz und verminderter Auswurffraktion (HFrEF) haben in der METEORIC-HF-Studie nicht von der Einnahme des inotropen Herzinsuffizienz-Medikaments Omecamtiv Mecarbil profitiert: „Wir konnten keine signifikante Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit feststellen, wenn das Medikament zusätzlich zu einer optimalen Basistherapie verabreicht wurde", sagte Dr. Gregory D. Lewis, (Massachusetts General Hospital in Boston) bei der aktuellen Jahrestagung des „American College of Cardiology „(ACC 2022, Washington). Das Hauptergebnis der Studie hatte das Unternehmen Cytokinetics bereits im Februar dieses Jahres mitgeteilt.
Kein Unterschied bei der maximalen O2-Aufnahme nach 20 Wochen
Frühere Daten haben gezeigt, dass der Myosin-Aktivator bei Herzinsuffizienz-Patienten die Rate von herzinsuffizienz-bedingten Hospitalisierungen senken und die Prognose verbessern kann („JAMA Cardiology“). Die neuen Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass das Medikament nicht dazu beiträgt, die alltäglichen Funktionseinschränkungen zu überwinden.
An der Studie nahmen 276 Patienten teil, die bereits eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie für HFrEF in maximal verträglicher Dosierung erhielten. Zwei Drittel der Teilnehmer erhielten nach dem Zufallsprinzip Omecamtiv mecarbil zusätzlich zu ihrem normalen Medikamentenregime, ein Drittel erhielt ein Placebo. Die Forscher führten mehrere Tests durch, um die körperliche Leistungsfähigkeit der Teilnehmer vor der Studie und nach 20 Wochen zu beurteilen. Primärer Endpunkt war die maximale Sauerstoffaufnahme. Beim primären Endpunkt habe es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Studiengruppen gegeben. Dies habe auch für sekundäre Endpunkte der kardiorespiratorischen Leistungsfähigkeit gegolten.
„Eine chronische Herzinsuffizienz hat Auswirkungen auf fast alle Organsysteme des Körpers", so Lewis. „Vielleicht reicht eine kardio-spezifische Intervention, die über einen Zeitraum von fünf Monaten verabreicht wird, nicht aus, um die Gesamtheit der Auswirkungen einer schon länger bestehenden Herzinsuffizienz auf den gesamten Körper und seine Fähigkeit, maximale Leistung zu erbringen, umzukehren und zu überwinden."
Das Medikament soll gut vertragen worden sein; Hinweise auf Sicherheitsbedenken seien nicht festgestellt worden, weder während der maximalen Belastung noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt der Studie.
Die Studie wurde vom Unternehmen Cytokinetics finanziert.
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