Hamburg: Zweiter Gesundheitskiosk vor Start

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Hamburg (pag) – Nach dem Pilotprojekt im Stadtteil Billstedt bekommt Hamburg einen zweiten Gesundheitskiosk. Dutzende Ärzte im Stadtteil Lurup haben sich eine solche Einrichtung gewünscht.

Hamburg soll einen zweiten Gesundheitskiosk erhalten, im Stadtteil Lurup, das teilen die AOK Rheinland/Hamburg und die Mobil Krankenkasse mit, die bereits die existierende Einrichtung in Billstedt finanzieren. „Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen deutlich, wie wichtig unterstützende Angebote für Menschen sind, die sich alleine nicht oder nur schlecht in unserem Gesundheits- und Sozialsystem zurechtfinden“, so Matthias Mohrmann, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg.

Die Entscheidung für den neuen Standort geht auf eine Machbarkeitsanalyse zurück, die das Netzwerk Gesundheit im Auftrag des Bezirks Hamburg-Altona durchgeführt hat. Demnach ähneln die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung in Lurup denen in Billstedt. Ein Gesundheitskiosk in Lurup sei von 32 Haus- und Fachärzten sowie 14 sozialen Einrichtungen und Bürgernetzwerken aus dem Stadtteil ausdrücklich gewünscht. „Wir Ärzte haben ja gesehen, dass unsere Patientinnen und Patienten gesünder werden, wenn sie im Gesundheitskiosk umfassend versorgt werden können“, sagt Dr. Gerd Fass, Vorsitzender des Ärztenetzes Billstedt-Horn.

Nach dem angekündigten Rückzug der Ersatzkassen war die Zukunft des Gesundheitskiosks in Billstedt zuletzt ungewiss, nun sei eine „solide finanzielle Basis“ gesichert. Allerdings zeigen sich die verbliebenen Kassen enttäuscht über die Entscheidung der Stadt Hamburg, die durch den Rückzug entstandene Finanzierungslücke nicht bis zu dem für Herbst 2023 erwarteten Gesetz zur bundesweiten Einführung von Gesundheitskiosken zu überbrücken. Darum sei es wichtig, das Gesetz möglichst schnell auf den Weg zu bringen.