H. pylori: Die World Gastroenterology Organization hat ihre Empfehlungen aktualisiert

  • Jenny Blair, MD
  • Studien – kurz & knapp
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Oftmals ist eine empirische Behandlung indiziert, versagende Regime sollten jedoch nicht nochmals angewendet werden.

Erkenntnis

  • Die Behandlung einer Helicobacter pylori-Infektion sollte nach den besten Vor-Ort-Praktiken und entsprechend den verfügbaren Ressourcen erfolgen.

  • Bei der Erstlinientherapie muss die vor Ort vorliegende Resistenz berücksichtigt werden.

Warum das wichtig ist

  • H. pylori verursacht chronische Gastritis.

  • Etwa 1 von 5 Infizierten entwickelt eine peptische Ulkuserkrankung und bis zu 2 % ein Magenkarzinom.

  • Etwa die Hälfte aller Menschen sind von einer Infektion betroffen, und benachteiligte Bevölkerungsgruppen tragen den größten Schaden davon.

  • Zu den europäischen Ländern mit hohen Infektionszahlen gehören Italien, Portugal, Spanien und Polen.

  • Die Leitlinien sind häufig widersprüchlich und möglicherweise nicht für alle Regionen geeignet.

  • Diese Leitlinie soll für mehrere Regionen gelten.

Studiendesign

  • Aktualisierung der Empfehlungen der World Gastroenterology Organization

  • Ergebnis: Empfehlungen zur Diagnose, Behandlung und Nachbeobachtung nach abgeschlossener Behandlung einer H. pylori-Infektion

  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Wesentliche Ergebnisse

  • Der sozioökonomische Status im Kindesalter stellt den wichtigsten Faktor für das Infektionsrisiko dar.

  • Eine Eradikation kann ein Magenkarzinom verhindern.

  • Die Diagnose umfasst:

    • Endoskopie (teuer, invasiv)

    • Helicobacter-Urease-Test (preisgünstiger, 95 % Empfindlichkeit)

    • 13C-Harnstoff-Atemtests (möglicherweise nicht verfügbar)

    • Stuhl-Antigentests

    • PCR (die auch eine Untersuchung auf Antibiotikaresistenz ermöglicht)

  • H. pylori tritt im Allgemeinen bei Patienten mit folgenden Merkmalen auf:

    • Zwölffingerdarmgeschwür, in Regionen mit hoher Prävalenz lebend, fehlende NSAR-Anwendung

    • Symptome eines Ulkus, in einer ressourcenarmen Region mit hoher Prävalenz lebend, in der keine Diagnostik verfügbar ist

    • In solchen Fällen kann eine empirische Behandlung angemessen sein.

  • Empirische Regime umfassen:

    • Tripletherapie mit Protonenpumpenhemmer, Amoxicillin und Clarithromycin

    • Bismut-Quadrupeltherapie

    • Nicht-Bismut-Quadrupeltherapie

    • Levofloxacin-basierte Tripletherapie

  • Die Wahl der Erstbehandlung hängt von den regional vorliegenden Resistenzmustern ab.

  • Wenn die Behandlung fehlschlägt, sollte die Behandlung mit einem anderen Regime versucht werden.

  • Beraten Sie die Patienten, um die Wahrscheinlichkeit für eine Therapieadhärenz zu erhöhen.

  • Tests zur Bestätigung der Eradikation sind wünschenswert, der ideale Ansatz ist jedoch unklar.

  • In Westeuropa ist eine Clarithromycin-Resistenz (CR) weit verbreitet und schränkt die Auswahl einer Erstlinientherapie ein.

    • Um das Ansprechen auf die Behandlung zu testen, wird ein 13C-Harnstoff-Atemtest empfohlen.

  • In Südeuropa ist die CR hoch, eine Bismut-Quadrupeltherapie könnte daher das beste Erstlinientherapieregime sein.

Einschränkungen

  • Die CR-Muster sind nicht in allen Regionen bekannt.