Glykämische Variabilität erhöht KVE-Risiko, selbst im optimalen HbA1c-Bereich
- Ceriello A & al.
- Cardiovasc Diabetol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- HbA1c-Variabilität ist ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen (KVE) bei Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D), selbst wenn der HbA1c-Wert innerhalb des in den Richtlinien empfohlenen Bereichs liegt.
Warum das wichtig ist
- Die Wirkung der Blutzuckerkontrolle auf die Entwicklung von KVEs ist umstritten.
- Die glykämische Variabilität wurde mit einigen diabetischen Komplikationen in Verbindung gebracht.
Studiendesign
- Die Studienpopulation umfasste 101.533 T2D-Patienten ohne KVE zur Baseline.
- Das primäre Ergebnis setzte sich aus nicht-tödlichem Myokardinfarkt, nicht-tödlichem Schlaganfall und Mortalität jeglicher Ursache zusammen.
- Das erweiterte zusammengesetzte Ergebnis schloss zudem Revaskularisations-/Reperfusionsverfahren mit ein.
- Mediane Nachbeobachtung: 4,4 Jahre
- Finanzierung: Italienisches Gesundheitsministerium
Wesentliche Ergebnisse
- Im Vergleich zum niedrigsten Quartil der HbA1c-Variabilität betrugen die HRs für das primäre Ergebnis im zweiten, dritten und vierten Quartil insgesamt 1,16, 1,28 bzw. 1,41 und für das erweiterte Ergebnis 1,15, 1,26 bzw. 1,38; alle p < 0,0001.
- Selbst bei den Patienten mit HbA1c-Werten im empfohlenen Zielbereich von ≤ 53 mmol/mol betrugen die HRs für das primäre Ergebnis, im Vergleich zum niedrigsten Variabilitätsquartil, für das zweite, dritte und vierte Quartil 1,13 (p = 0,0002), 1,30 (p < 0,0001) bzw. 1,45 (p < 0,0001) mit pInteraktion = 0,004 und für das erweiterte Ergebnis 1,13, 1,27 bzw. 1,43 (alle p < 0,0001), mit pInteraktion = 0,001).
Einschränkungen
- Ein Kausalzusammenhang zwischen HbA1c und KVE wurde nicht bewiesen.
- Kleine Anzahl von Patienten, die mit neueren glukosesenkenden Medikamenten behandelt wurden, die auch Vorteile für KVEs bieten.
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