GLP-1-Rezeptoragonisten bieten Hoffnung bei CED mit T2D

  • Villumsen M & al.
  • EClinicalMedicine

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Anwendung eines Agonisten des Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptors (GLP-1-RA) verringert die Notwendigkeit einer Kortikosteroid-Behandlung und einer durch eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) bedingte Krankenhausaufnahme bei Patienten mit CED und Typ-2-Diabetes (T2D).

Warum das wichtig ist

  • Bei gleichzeitigem Vorliegen von CED und T2D kann sich die Behandlung der CED negativ oder positiv auf den T2D auswirken.

Studiendesign

  • In landesweiten dänischen Registern wurden 3.751 Patienten mit medikamentös behandelter T2D und gleichzeitiger CED identifiziert:
    • 960 mit Morbus Crohn (MC) 
    • 2.791 mit Colitis ulcerosa (CU)
  • 982 waren Neuanwender eines GLP-1-RA.
  • Finanzierung: Novo Nordisk Foundation

Wesentliche Ergebnisse

  • Der zusammengesetzte primäre Endpunkt (d. h. Bedarf an oralen Kortikosteroiden oder TNF-α-Inhibitoren, CED-bedingte Krankenhausaufnahme oder CED-bedingte Operation) trat bei 199 Patienten ein, die einen GLP-1-RA einnahmen, vs. 2.314, die keinen GLP-1-RA einnahmen.
  • Inzidenzraten (IRs):
    • 106,9 pro 1000 Personenjahre für GLP-1-RA-Einnahme vs.
    • 242,9 pro 1000 Personenjahre für keine GLP-1-RA-Einnahme
  • Das IR-Verhältnis (IRR) betrug 0,52 (95 %-KI: 0,42–0,65) nach Bereinigung um Geschlecht, Alter, Kalenderjahr (2007–2019), CED-Schweregrad und Anwendung von Metformin.
  • Angepasste IRRs nach CED-Typ:
    • CU: 0,5 (95 %-KI: 0,39–0,65)
    • MC: 0,62 (95 %-KI: 0,41–0,92)
  • IRRs nach Bereinigung um den Bedarf an oralen Kortikosteroiden und CED-bedingter Krankenhausaufnahme:
    • Einnahme eines GLP-1-RA und/oder Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitors: 0,54 (95 %-KI: 0,41–0,70)
    • Keine Einnahme: 0,73 (95 %-KI: 0,58–0,91)

Einschränkungen

  • Mögliche Unterrepräsentation von CED-Diagnosen im Register
  • Fehlende Daten zu klinischen Parametern und von Patienten berichteten Symptomen
  • Potentielle verbleibende Störfaktoren