Gehirnerschütterung bei Kindern möglicherweise unterdiagnostiziert
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Kindern mit leichten Kopfverletzungen sind Gehirnerschütterungen möglicherweise unterdiagnostiziert.
- Die Autoren fordern ein „einfaches, nutzerfreundliches [diagnostisches] Tool“, das für die Notaufnahme (NA) angepasst ist.
Warum das wichtig ist
- Traumabedingte Hirnverletzungen sind bei Kindern häufig.
- Die Symptome einer Gehirnerschütterung sind vage und variabel.
- Eine nicht diagnostizierte Gehirnerschütterung kann zu schlechteren Ergebnissen führen.
- Die Diagnoserichtlinien der Berufsverbände werden in der NA nicht ausreichend genutzt und sind in diesem Umfeld nicht ausreichend untersucht.
Studiendesign
- Vordefinierte sekundäre Analyse einer retrospektiven Überprüfung von Krankenakten eines akademischen medizinischen Zentrums in Beirut (n = 186)
- Die Teilnehmer waren Kinder im Alter von 5–18 Jahren, die kurz nach dem Auftreten einer leichten Kopfverletzung mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in der NA vorstellig wurden.
- Jegliche der folgenden Optionen wurde für die Diagnose als ausreichend angesehen:
- Veränderter Bewusstseinsgrad oder Bewusstseinsverlust
- ≥ 2 Episoden von Erbrechen
- Übelkeit
- ≥ 1 Krampfanfall
- Benommenheit
- Kopfschmerz
- Ermüdung
- Ataxie
- Hypoaktivität
- Amnesie
- Sehstörungen
- Die oben genannten Kriterien basieren auf Folgendem:
- CDC-Leitlinien
- Konsenserklärung der fünften Internationalen Konferenz zu Gehirnerschütterung in Berlin
- Sport Concussion Assessment Tool – Fifth Edition (SCAT5) / SCAT5 für Kinder
- Ergebnis: Prädiktoren einer Fehldiagnose
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Wesentliche Ergebnisse
- Mittleres Alter: 10,65 Jahre
- 48,4 % der Teilnehmer wurden einer Kopf-CT unterzogen.
- Eine Gehirnerschütterung wurde bei 5,4 % korrekt diagnostiziert.
- Nur 1 Faktor, die Amnesie, prognostizierte eine korrekte Diagnose.
Einschränkungen
- Monozentrische Studie
- Die Teilnehmenden wiesen weniger sportbedingte Gehirnerschütterungen auf als in der weltweiten Literatur angegeben (11,8 % vs. 30 %).
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