Gastroenteritis im Kindesalter: Ondansetron zeigt Nutzen

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Erkenntnis

  • Ondansetron war das einzige Antiemetikum, das bei dieser Metaanalyse von Antiemetika für Kinder mit akuter Diarrhö und Gastroenteritis (ADG) sicher und wirksam schien. 
  • Autoren: „Forscher sollten in Erwägung ziehen, neue Alternativen mit Ondansetron anstatt mit einem Placebo zu vergleichen.“

Warum das wichtig ist

  • Erbrechen tritt häufig zusammen mit Diarrhö auf und behindert die Flüssigkeitsversorgung.
  • Organisationen sind bezüglich Antiemetika geteilter Meinung.
  • Seit der letzten Metaanalyse von Antiemetika bei Patienten mit ADG erschienen neue Studien.

Wesentliche Ergebnisse

  • Abklingen des Erbrechens:
    • Von allen Vergleichen mit Placebo zeigte Ondansetron die größte Wirkung:
      • OR: 0,28 (95 %-KI: 0,16–0,46); Beweis von hoher Qualität.
    • Ondansetron übertraf Metoclopramid:
      • OR: 3,27 (95 %-KI: 1,20‒9,19).
  • Krankenhauseinweisung:
    • Placebo vs. Ondansetron: OR: 3,63 % (95 %-KI: 1,16‒21,3).
    • Domperidon vs. Ondansetron: 2,72 (95 %-KI: 1,56–5,89).
  • Ondansetron verringerte die Notwendigkeit einer intravenösen Flüssigkeitsgabe besser als Metoclopramid und Placebo.
  • Bei den oben genannten Ergebnissen waren andere Antiemetika dem Placebo ähnlich.
  • Ondansetron ähnelt Placebo in Bezug auf das Risiko für Diarrhö.
  • Dimenhydrinat war die einzige Intervention, die scheinbar weniger sicher als Placebo ist.

Studiendesign

  • Systematische Auswertung und Metaanalyse von 24 randomisierten klinischen Studien, die Antiemetika bei Kindern mit ADG untersuchten (n = 3.482).
  • Die Forscher führten sowohl paarweise als auch Netzwerk-Metaanalysen durch.
  • Ergebnisse: Abklingen des Erbrechens; Krankenhauseinweisung.
  • Finanzierung: Keine.

Einschränkungen

  • Die Evidenz ist aufgrund der Bias-Risiken überwiegend von geringer oder sehr geringer Qualität, wenige direkte Vergleiche.