Frühzeitige glykämische Kontrolle verringert schwere kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
- Whyte MB & al.
- Diabetes Obes Metab
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Einstellung eines HbA1c-Werts von < 7,5 % (< 59 mmol/mol) innerhalb des ersten Jahres nach einer Typ-2-Diabetes(T2D)-Diagnose und eine anschließende stabile Glykämie waren mit einem verringerten Risiko für schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACEs) assoziiert.
Warum das wichtig ist
- Eine kardiovaskuläre Erkrankung stellt bei Diabetes eine Hauptursache für Tod und Behinderung dar.
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenanalyse mit 26.180 Patienten aus einer britischen Primärversorgungsdatenbank, die seit dem 1. Januar 2005 eine T2D-Diagnose erhalten haben, wobei der HbA1c-Wert zum Zeitpunkt der Diagnose, nach 1 Jahr und ≥ 5-mal danach gemessen wurde.
- Der Wert der glykämischen Variabilität wurde anhand der Anzahl der aufeinanderfolgenden Messungen berechnet, die sich um ≥ 5,5 mmol/mol (≥ 0,5 %) unterschieden.
- Finanzierung: Eli Lilly and Company.
Wesentliche Ergebnisse
- MACEs traten bei 1.457 Patienten innerhalb eines Jahres nach der Diagnose und bei 2.300 Patienten danach auf, mit einer medianen Zeit von 635 Tagen nach der T2D-Diagnose bis zum Auftreten von MACEs.
- Verglichen mit der Aufrechterhaltung eines HbA1c-Werts von < 58 mmol/mol (< 7,5 %) seit der Diagnose bis 12 Monate danach betrug die aHR für danach auftretende MACEs 0,75 für diejenigen, die von ≥ 75 mmol/mol (≥ 9,0 %) auf < 58 mmol/mol (< 7,5 %) eingestellt wurden (p = 0,014), während dazwischen liegende Einstellungswerte keine Signifikanz zeigten.
- Eine zunehmende glykämische Variabilität erhöhte das MACE-Risiko ebenfalls, signifikant für die höchsten vs. die niedrigsten Kategorien (aHR: 1,51; p = 0,0096).
Einschränkungen
- Verlass auf Datenbank
- Unvollständige Daten zur Mortalität und zum BMI
- Nur wenige wendeten neuere glukosesenkende Wirkstoffe mit kardiovaskulären Vorteilen an.
- Patienten mit mehreren HbA1c-Messungen repräsentieren möglicherweise nicht die allgemeine T2D-Population.
- Umgekehrte Kausalität möglich
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