Frühzeitige Gabe von Tranexamsäure: weniger blutungsbedingte Todesfälle
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine frühzeitige Gabe von Tranexamsäure (TXA) hätte in den Vereinigten Staaten jährlich etwa ein Drittel der blutungsbedingten Todesfälle verhindert.
Warum das wichtig ist
- TXA sollte Patienten mit schwerem Trauma, unabhängig von potenziellen Risiken, innerhalb einer Stunde vor der Krankenhausaufnahme gegeben werden.
Wesentliche Ergebnisse
- Insgesamt gab es 126.608 Todesfälle durch stumpfe/penetrierende Traumata, was jährlich durchschnittlich 42.610 Todesfällen durch stumpfe oder penetrierende Traumata entspricht, von denen 10.652 Todesfälle blutungsbedingt waren.
- Die Gabe von TXA innerhalb von 1 Stunde nach der Verletzung hätte jährlich 3.409 blutungsbedingte Trauma-Todesfälle verhindert, während die Gabe innerhalb von 1–3 Stunden nach der Verletzung jährlich 2.237 Todesfälle verhindert hätte.
- Wenn TXA bei Hypotonie- (n = 11.571) oder Tachykardie- oder Hypotonie-bedingten (n = 26.644) Klinikbesuchen innerhalb von 1 Stunde angewendet worden wäre, wären jährlich 1.371 Todesfälle abgewendet worden.
- Je nach Zustand käme es potentiell zum Verlust von 2.793 Menschenleben pro Jahr, wenn TXA hypotensiven Patienten vorbehalten wäre, und von 2.038 Menschenleben pro Jahr, wenn es entweder Hypotonie- oder Tachykardie-Patienten vorbehalten wäre.
Studiendesign
- Retrospektive Querschnittsstudie zur Abschätzung der Raten vermeidbarer Todesfälle, die mit 3 gängigen TXA-Anwendungsstrategien bei Patienten mit schwerem Trauma über einen Zeitraum von 6 Jahren (2007–2012) in den Vereinigten Staaten assoziiert sind.
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Die Ergebnisse wurden aus einer internationalen Studienpopulation extrapoliert, auf ein Register von US-amerikanischen Traumapatienten angewendet und dann weiter extrapoliert, um die heutige Praxis zu imitieren.
- Mortalitätsschätzungen möglicherweise überhöht
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