Frauen mit akutem Koronarsyndrom: Screening auf obstruktive Schlafapnoe gerechtfertigt
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Frauen, die mit einem akutem Koronarsyndrom (ACS) stationär aufgenommen werden, besteht ein höheres Risiko für ein nachfolgendes kardiales Ereignis, wenn sie zudem an obstruktiver Schlafapnoe (OSA) leiden.
Warum das wichtig ist
- Frauen, die mit ACS stationär aufgenommen werden, sollten auf eine komorbide OSA untersucht und behandelt werden, um ein weiteres unerwünschtes kardiovaskuläres Ergebnis zu verhindern.
Studiendesign
- Prospektive Kohortenstudie mit 1.927 Frauen und Männern, die mit ACS stationär aufgenommen wurden und bei denen eine Schlafüberwachung auf komorbide OSA mit einem tragbaren Gerät stattfand (2015–2020).
- Primärer Endpunkt: schwerwiegendes unerwünschtes kardiovaskuläres und zerebrovaskuläres Ereignis (MACCE), eine Kombination aus kardiovaskulärem Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall, ischämiebedingter Revaskularisation oder Krankenhausaufenthalt wegen instabiler Angina oder Herzinsuffizienz
- Finanzierung: National Natural Science Foundation of China, andere Sponsoren
Hauptergebnisse
- Die OSA-Prävalenz betrug bei wegen ACS aufgenommenen Frauen 43,0 % und bei Männern 54,4 %.
- Im Verlauf von median 2,9 Jahren (4.339 Personenjahre) war die kumulative Inzidenz eines MACCE in den OSA-Gruppen um 29 % höher als in den Nicht-OSA-Gruppen (22,4 % vs. 17,7 %; aHR: 1,29; p = 0,018).
- Eine komorbide OSA vs. keine OSA war bei Frauen mit einem MACCE assoziiert (28,1 % vs. 18,8 %; aHR: 1,68; p = 0,042), nicht jedoch bei Männern (21,6 % vs. 17,5 %; aHR: 1,22; p = 0,10).
- Für das Auftreten eines MACCE wurde keine Interaktion zwischen dem Geschlecht und einer OSA beobachtet (p-Interaktion = 0,32).
- Das höhere MACCE-Risiko bei Frauen war auf ihre höheren Raten an Krankenhausaufenthalten wegen instabiler Angina und ischämiebedingter Revaskularisation zurückzuführen.
Einschränkungen
- Beobachtungsstudie
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