Fortgeschrittenes NSCLC mit ALK- und ROS1-Rearrangement: Antikoagulanzien sind in PROFILE 1001 mit schlechteren Ergebnissen verbunden

  • Ng TL & al.
  • Cancer Med

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC mit ALK- und ROS1-Rearrangement, die eine gezielte Therapie mit Crizotinib erhalten, ist die Anwendung von Antikoagulanzien mit einem schlechteren PFS und einer schlechteren objektiven Ansprechrate (ORR) verknüpft.

Warum das wichtig ist

  • Es ist bereits bekannt, dass das fortgeschrittene NSCLC mit ROS1- und ALK-Rearrangement mit einem erhöhten Thromboembolierisiko verbunden ist.
  • Die hier berichteten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die zielgerichtete Therapie bei Patienten unter Antikoagulanzien (als mögliches Surrogat für Thromboembolien) nicht so wirksam ist.

Studiendesign

  • Retrospektive Analyse von Patienten mit ROS1- und ALK-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC (n=206), die in der multizentrischen Phase 1-Studie PROFILE 1001 Crizotinib erhielten.
  • Primäre Endpunkte: PFS und ORR bei Patienten, die eine Antikoagulation erhalten (vs. nicht erhalten).
  • Finanzierung: Pfizer.

Wesentliche Ergebnisse

  • 64,1% bis 75% der Patienten erhielten vor oder während der Studie Antikoagulanzien (in der Regel niedermolekulares Heparin).
  • In der Gruppe mit ROS1-Rearrangement:
    • Das mediane PFS war mit Antikoagulation kürzer als ohne: 5,1 (95% KI 4,4-14,4) bzw. 29,0 (95% KI 16,5-48,8) Monate.
    • Die ORR war mit Antikoagulation schlechter als ohne: 41,7% (95% KI 15,2%-72,3%) bzw. 80,5% (95% KI 65,1%-91,2%).
  • In der Gruppe mit ALK-Rearrangement:
    • Das mediane PFS war mit Antikoagulation kürzer als ohne: 7,1 (95% KI 5,4-7,7) bzw. 12,0 (95% KI 9,4-18,3) Monate.
    • Die ORR war mit Antikoagulation schlechter als ohne: 41% (95% KI 25,6%-57,9%) bzw. 74,3% (95% KI 65,3%-82,1%).

Einschränkungen

  • Retrospektive Analyse.
  • Kleine Anzahl von Patienten.
  • Die Gründe für die Antikoagulation waren unbekannt.