Fortgeschrittenes NSCLC: laut Metaanalyse verlängern antiangiogene Wirkstoffe als Zusatz zur Second-Line-Therapie OS und PFS
- Remon J & al.
- Eur J Cancer
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Zugabe eines antiangiogenen Medikaments (AA) zur Zweitlinientherapie erhöht das OS um 7% und das PFS um 20%. Dies ergab eine Metaanalyse von 8.600 Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC in randomisierten klinischen Studien (RCTs).
- Jüngere Patienten profitierten am meisten.
Warum das wichtig ist
- Dies ist die erste Metaanalyse dieser Art, die individuelle Patientendaten verwendet.
- Die Ergebnisse werden dazu beitragen, den Behandlungsstandard für die Zweitlinientherapie (nach Erstlinientherapie mit Immuntherapie plus Platin-Chemotherapie) festzulegen.
Studiendesign
- Metaanalyse individueller Patientendaten aus 16 RCTs mit 8.629 Teilnehmern nach einer Suche in den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science, ClinicalTrials.gov und Cochrane und einer händischen Suche, sowie anderen Quellen.
- Bei den antiangiogenen Medikamenten handelte es sich um monoklonale Antikörper (z. B. Bevacizumab, Ramucirumab) oder Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs; z. B. Nintedanib, Sorafenib).
- Primärer Endpunkt: OS.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- 5 RCTs untersuchten monoklonale Antikörper als AA plus Chemotherapie, 7 untersuchten TKIs als AA plus Chemotherapie, und 4 untersuchten AA plus Erlotinib.
- Die AA-Gruppe (im Vergleich zur alleinigen Zweitlinientherapie) zeigte einen:
- Anstieg des OS um 7% (HR 0,93; p=0,005).
- Anstieg des PFS um 20% (HR 0,80; p<0,0001).
- Absoluter 1-Jahres-Nutzen:
- OS: +1,8% (95% KI -0,4 bis 4,0).
- PFS: +3,5% (95% KI 1,9-5,1).
- Der Anstieg des OS war bei jüngeren Patienten am größten (Alter <50 Jahre: HR 0,87; 95% KI 0,76-1,00; Trendtest p=0,02).
- Die AA-Gruppe wies mehr Toxizität ≥ Grad 3 auf.
Einschränkungen
- Heterogenität zwischen den Studien.
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