Fortgeschrittenes HER2-niedriges Mammakarzinom: HER2-gezielte Therapie erhöht PFS um 50%

  • Modi S & al.
  • N Engl J Med

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten, deren fortgeschrittener Brustkrebs lediglich niedrige HER2-Spiegel exprimiert, verbessert die gezielte Therapie mit Trastuzumab-Deruxtecan, einem gegen HER2 gerichteten monoklonalen Antikörper in Verbindung mit einem zytotoxischen Wirkstoff, das progressionsfreie Überleben (PFS) um fast 50% im Vergleich zu einer Chemotherapie nach Wahl des Arztes, so eine randomisierte klinische Studie (RCT) der Phase 3.

Warum das wichtig ist

  • Ein großer Teil der als "HER2-negativ" bezeichneten Brustkrebserkrankungen exprimiert HER2 in geringen Mengen, die nun mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat gezielt bekämpft werden können.
  • Diese erste Phase 3-Studie ihrer Art könnte zu einer zweiten Indikation für Trastuzumab-Deruxtecan führen, die über die derzeitige Indikation für fortgeschrittenen HER2+ Brustkrebs hinausgeht.

Studiendesign

  • DESTINY-Breast04 ist eine multizentrische RCT zu Patienten mit metastasiertem HER2-niedrigem Mammakarzinom (n=557), die nach 1 oder 2 vorangegangenen Linien Chemotherapie randomisiert Trastuzumab-Deruxtecan oder eine Chemotherapie nach Wahl des Arztes erhielten.
  • Primärer Endpunkt: PFS, beurteilt anhand verblindeter zentraler Prüfung in der Hormonrezeptor-positiven (HR+) Kohorte (88,7% der 557 Teilnehmer).
  • Finanzierung: Daiichi Sankyo; AstraZeneca.

Wesentliche Ergebnisse

  • HR+ Patienten, die Trastuzumab-Deruxtecan erhielten, hatten ein um 49% verbessertes medianes PFS (10,1 vs. 5,4 Monate in der Gruppe mit Chemotherapie nach Wahl des Arztes; HR 0,51; P<0,001).
  • Alle Patienten (HR+ und HR), die Trastuzumab-Deruxtecan erhielten, hatten ein um 36% verbessertes medianes Gesamtüberleben (OS; 23,4 vs. 16,8 Monate in der Gruppe mit Chemotherapie nach Wahl des Arztes; HR 0,64; P=0,001; die OS-Ergebnisse waren in der HR+ Kohorte vergleichbar).

Einschränkungen

  • Open-label Design.