Fibromyalgie: Nichtinvasive Hirnstimulation lindert Schmerzen
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine nichtinvasive Hirnstimulation mittels transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) zeigte bei Patienten mit Fibromyalgie einen analgetischen Nutzen.
Warum das wichtig ist
- Die Behandlungsmöglichkeiten der mit dieser Erkrankung assoziierten chronischen ausgedehnten Körperschmerzen sind limitiert und verursachen häufig Nebenwirkungen.
Studiendesign
- Metaanalyse von 16 randomisierten kontrollierten Studien mit 813 Fibromyalgie-Patienten
- Hauptergebnis: standardisierte mittlere Differenz der Schmerzscores (bestimmt mit einer numerischen Bewertungsskala oder einer visuellen Analogskala) mit tDCS vs. Kontrolle (Schein-tDCS)
- Finanzierung: NIH
Wesentliche Ergebnisse
- Insgesamt waren die Schmerzscores bei Patienten, die die tDCS erhielten, um 1,22 Punkte niedriger als bei Patienten, die die Kontrolltherapie erhielten (p < 0,001), was einer Reduktion der Schmerzintensität um 41 % auf einer Skala von 0–100 entspricht.
- Der Unterschied betrug für tDCS-Zyklen mit einer Dauer von < 4 Wochen 0,81 Punkte und 1,69 Punkte für Zyklen mit einer Dauer von > 4 Wochen, was einer Verringerung der Schmerzintensität um 27 % bzw. 57 % auf einer Skala von 0–100 entspricht.
- Der Nutzen war ähnlich, unabhängig davon, ob die tDCS-aktiven Elektroden über der primären motorischen Kortexregion (um das System der deszendierenden Schmerzhemmung zu unterstützen) oder über dem dorsolateralen präfrontalen Kortex (um die kognitiv-affektiven Komponenten der Schmerzprozesse zu modulieren) platziert wurden.
Einschränkungen
- 6 der Studien wiesen ein hohes Verzerrungspotenzial auf.
- Die Qualität der Beweise war gering oder sehr gering, zum großen Teil aufgrund kleiner Stichproben.
- Die Studien variierten in ihren Methoden und den zur Schmerzbestimmung verwendeten Instrumenten.
- Die Patienten waren hauptsächlich weiblich.
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