Familiäre Situation in der Kindheit kann sich auf späteres missbrauchsbedingtes kardiovaskuläres Risiko auswirken
- Aguayo L & al.
- J Am Heart Assoc
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Zusammenhänge zwischen einer Misshandlung in der Kindheit und dem Risiko für eine spätere kardiovaskuläre Erkrankung (KVE) können teilweise von der familiären Situation in der Kindheit abhängig sein.
- Die Risiken variieren je nach Rasse und Geschlecht.
Warum das wichtig ist
- Die familiäre Situation, einschließlich des Engagements der Eltern für das Leben der Kinder, ist ein bisher zu wenig erforschter Faktor des missbrauchsbezogenen KVE-Risikos.
Wesentliche Ergebnisse
- Typ-2-Diabetes (T2D):
- Weiße Männer, gelegentlicher/häufiger vs. kein Missbrauch: HR: 1,81 (95 %-KI: 1,06–3,08)
- Hyperlipidämie:
- Weiße Männer, seltener vs. kein Missbrauch: HR: 1,35 (95 %-KI: 1,09–1,67)
- Weiße Frauen, seltener vs. kein Missbrauch: HR: 1,26 (95 %-KI: 1,01–1,56)
- Bei weißen Frauen bestand jedoch keine Assoziation, wenn das familiäre Leben „stärker“ oder „gut“ ausgeprägt war.
- Bei schwarzen Teilnehmern bestand insgesamt kein Zusammenhang mit Missbrauch.
- Bei schwarzen Männern, die von gelegentlichem/häufigem vs. keinem Missbrauch berichten, plus einem „dysfunktionalen“ oder „geringfügig“ ausgeprägten familiären Leben: HR: 3,62 (95 %-KI: 1,29–10,12) und 2,01 (95 %-KI: 1,08–3,72)
- Adipositas und Hypertonie: keine Assoziationen mit Missbrauch
Studiendesign
- Retrospektive Analyse der Studie CARDIA
- Die Teilnehmer waren zur Baseline Mitte der 1980er Jahre 18–30 Jahre alt.
- Nach 15 Jahren fragten die Forscher nach Misshandlung, der Versorgungs- und Betreuungssituation und dem familiären Leben im Kindesalter.
- Ergebnisse: Nach 30 Jahren prüften die Forscher die Zusammenhänge zwischen Missbrauch und:
- Auftreten von Adipositas (n = 3.208)
- T2D (n = 3.492)
- Hypertonie (n = 3.458)
- Hyperlipidämie (n = 2.973)
- Finanzierung: NIH
Einschränkungen
- Risiken für Erinnerungsverzerrung und verbleibende Störfaktoren
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