Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten: Affenpockenfälle steigen, sexuelle Übertragung wahrscheinlich

  • European Centre for Disease Control and Prevention
  • European Centre for Disease Control and Prevention

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Aufgrund der steigenden Anzahl der Affenpockenfälle (monkeypox, MPX) drängt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten die Länder der Europäischen Union / des Europäischen Wirtschaftsraums (EU/EWR) und die Ärzte zu einer umgehenden Identifizierung, Behandlung, Infektionsnachverfolgung und Berichterstattung.
  • Siehe Richtlinie

Warum das wichtig ist

  • Es ist auf Patienten zu achten, die sich mit Fieber, Myalgie, Müdigkeit, Kopfschmerzen und einem sich zentrifugal ausbreitenden makulopapulösen Ausschlag an der primären Infektionsstelle vorstellen, der innerhalb von ≤ 3 Tagen nach der Infektion und nach einem Prodrom zu unterschiedlichen Stadien mit begleitendem Juckreiz fortschreitet.
  • Angemessene persönliche Schutzausrüstung wird empfohlen; mit dieser ist das Risiko für das medizinisches Personal gering, jedoch mäßig bei ungeschütztem Kontakt.
  • Differenzialdiagnose: Varizellen
  • MPX treten häufig in leichter Form auf, können jedoch bei kleinen Kindern, Schwangeren, immunsupprimierten Personen und solchen mit mehreren Sexualpartnern schwere Erkrankungen verursachen.

Wichtigste Punkte

  • Fälle von MPX-Patienten (n = 67 bestätigt; n = 42 in Untersuchung) wurden aus 9 EU-/EWR-Staaten gemeldet.
  • Die Übertragung scheint durch Geschlechtsverkehr zu erfolgen (insbesondere mit mehreren Partnern).
  • Behandlung: symptomatisch und unterstützend (Linderung von Fieber und Juckreiz sowie Flüssigkeitszufuhr), einschließlich Prävention/Behandlung sekundärer bakterieller Infektionen
  • Schwere Fälle: Tecovirimat ist in der EU zugelassen.
  • Enge Kontakte von MPX-Patienten:
    • Zu erwägen ist ein Pockenimpfstoff zur Postexpositionsprophylaxe ≤ 4 Tage nach der Exposition; Erwachsene im Alter von > 50 Jahren verfügen wahrscheinlich über einen bereits bestehenden Schutz.
    • Es ist eine Selbstüberwachung auf Symptome für ≤ 21 Tage anzuraten.
    • Es ist anzuraten, für ≥ 21 Tage von Blut-, Organ- und Knochenmarkspenden abzusehen.
  • Die Situation entwickelt sich weiter.